Der Lehrerliebling - Anführer der Gruppe


Allgemeines

Username: Xipe Totec
Name: Raghuel
Vorname: Devin
Alter: 19
Element: Erde
Geschlecht: männlich
Sexualität: heterosexuell
Geburts-Status: Geboren im Zirkel der Erdmagier als Kind einer Töpferin und eines Mitarbeiters in der Verwaltung der der Yarung-Bergbahn. (ein von Erdmagiern betriebenes, unterirdisches Lorensystem auf Steinschienen, mit dem Rohstoffe oder Nachrichten transportiert werden können. Wesentlich effektiver als alle Arten von Briefvögeln, weil schneller) Von daher bürgerliche Herkunft, wenn auch vom Verdienst her in der gutgestellten Mittelschicht einzuordnen.

 

Aussehen

 

*Link: https://img00.deviantart.net/6425/i/2015/154/d/0/gahenn_by_las_t-d6yi9s7.jpg

Haare: dichtes, dunkelbraunes halblockiges Haar, (weniger hübsch leuchtend-braun und mehr mit Stich in Richtung schwarz) das schnell nachwächst und entsprechend regelmäßig geschnitten werden muss. Abgesehen von regelmäßigem Waschen und Kämmen kümmert er sich nicht übermäßig darum, kann es aber nicht leiden, wenn jemand seine Haare durchwunschelt oder sie allgemein so in Unordnung gebracht werden, dass sie wild vom Kopf abstehen.

Augen: Sie sind nicht nur groß (nicht so sehr, dass es auffällig wirkt, aber doch etwas über dem Durchschnitt für Jungen) sondern auch die Augenwinkel auf beiden Seiten eher nach unten geneigt, ganz in Manier der Augenform von netten Disney-Protagonisten. Auch wenn er aus dem Alter heraus ist, in dem ihm das einen naiv-kindlichen Ausdruck verleiht, wirkt es immer noch freundlich, wenn nicht sogar unschuldig.

Rehbraun
 
Statur: 1,95, und sein Körper will anscheinend auch noch nicht ganz aufhören zu wachsen. Bis er 25 ist, hat er sicherlich Chancen, die 2 Meter zu knacken. Seine Statur wirkt nicht mehr schlaksig wie zu Beginn der Pubertät, wirklich trainiert-muskulös ist er allerdings auch nicht, zumindest nicht über das Maß hinaus, dass ein durchschnittlicher Erdbändigerjunge an den Tag legt. Wie die meisten aus seiner Heimat muss er zwar nicht hungern, aber Essen ist auch nicht im Überfluss vorhanden, und seine Gestalt wirkt durch fehlendes Fett am ehesten sehnig.

*Gangart: Meist selbstbewusst, ohne dabei auf die Art mancher pubertärer Jungen die Brust rauszustrecken oder möglichst viel Platz einnehmen zu wollen. Soweit bedacht, dass man ihm anmerkt, das er seine Umwelt wahrnimmt. Vor allem aber bequem – man wird ihn so gut wie nie hetzen sehen, schlendern schon eher.

*Geruch: Je nachdem, wie viele seiner Klassenkameraden Duftwasser nutzen, wird er auch darauf zurückgreifen, ansonsten bleibt es bei Wasser+Seife. Allgemein achtet er soweit auf Hygiene, dass er nicht stinkt. Normalerweise ist der Geruch herb-männlich – ein bisschen Patschuli oder Kardamon für die, die eine gute Nase und eine Unterscheidung hunderter Duftnoten im Kopf haben und es zuordnen können - und je nachdem, wie viel Testosteron&Adrenalin gerade in seinem Kreislauf ist, auch mit einer Note, die an Minze und Honig erinnert. (sofern man auf Männer steht, ansonsten riecht es einfach nur ein irgendwie unangenehm-aufdringlich, nach verschwitztem, aufgeregtem Jungen und Testosteron eben)

*Was ist das erste an euch, das einem auffällt: Er sieht ganz niedlich aus, aber das geht vermutlich unter neben der Selbstsicherheit, die er ausstrahlt und die manche als beruhigend und wieder andere als arrogant empfinden könnten. Außerdem neigt er dazu, Leute anzusehen, auf taxierende, überlegt-abschätzende Art und Weise, und gibt wenig darauf, wann Blickkontakt beginnt, gruselig oder einschüchternd zu wirken. (Nicht, dass er es nicht manchmal herausfordern würde) Wer es gewohnt ist, abfällig angeschaut zu werden, wird Devin vielleicht sogar als sympathisch wahrnehmen, weil in seinem Blick keine Wertung enthalten ist. Wer sich durchs Anschauen wiederum nervös oder eingeschüchtert fühlt, hat es in seiner Gegenwart nicht leicht. Der Blick kann auf manche kühl oder leer wirken, weil sich keine Emotionen darin widerspiegeln, aber um das zu erkennen, müsste man schon sehr erfahren im Blicke-deuten sein.

Kleidungsstil: So wie das allgemeine Kunstverständnis in seiner Heimat ist auch die Mode von schlichter Eleganz und achtet auf angenehme, klare Linien und geometrische Formen, verzichtet dabei auch auf überflüssiges Gehänge, Rüschen, Bänder und Pomp. Ästhetischer Minimalismus ist Stichwort. Im Alltag trägt er einfache Hemden und manchmal Westen, (asiatischer Stil, kein europäischer. Oft länger, fast Tunikenartig, mit Schnürung in der Mitte und chinesischem Kragen) genauso wie halblange Tuniken (mit überlappendem V-Schnitt in Halsregion), lockere Hosen, feste und gut gefertigte Stiefel. Der Stoff ist nicht unbedingt edel, aber auch nicht so rau wie die Kleidung der ärmsten Arbeiter. Ganz nach seinem Volk trägt er auch 2 oder 3 solcher Lagen übereinander, es ist nicht immer warm in seinem Heimatgebiet. (also Hemd+Weste+Tunika+Hose)Vorherrschende Farben sind schwarz, grau, mit Akzenten in dunkelbraun und gelegentlich Blautönen oder dunklem, ungesättigten Grün. Die Kleidungsstücke sind alle relativ einfarbig, abgesehen von einzelnen Streifen an den Rändern oder Nähten, wo sich die Farbe ändern kann. (Blaue Stoffe sind in seiner Heimat auch für normale Leute erschwinglich Die Schnecken, aus denen man den blauen Farstoff gewinnt, können in den Höhlen seiner Heimat gezielt gezüchtet werden) Für festliche Anlässe ist das nicht viel anders, nur sind da die Stoffe weitaus edler, mit Stickereien in derselben Farbe wie der Reststoff versehen, die bei Lichteinfall sichtbar werden und diverse kunstvolle geometrische Muster darstellen.

(In den Schnitten angelehnt an die Mode aus dem Avatar-Universum, falls ihr das alles auf Anhieb nicht zuordnen könnt)

 

Charakter

 

Charakter in Stichpunkten:

Intelligent und logisch begabt,

sozial angepasst,

umgänglich,

kann Charisma erfolgreich anwenden,

gefühllos, 

skrupellos und unempathisch,

überlegt und zu Introperspektive fähig,

moralisch und ethisch ambivalent,

manipulativ,

nutzt andere zu eigener Belustigung,

sucht nach Kontrolle und Macht,

territorial (bei Personen mehr als bei Orten. Wenn etwas zu ihm gehört, neigt er dazu, es zu verteidigen und gleichzeitig Wege zu suchen, die dafür sorgen, dass es seins bleibt)

Charaktertext:
Das wichtigste und vermutlich prägendste Merkmal von Devin ist den meisten Menschen nicht einmal bewusst. Er selbst weiß es – auch wenn er nicht mit Namen benennen könnte, was mit ihm los ist, vor allem, da die Geistesforschung vermutlich noch nicht auf diesem Stand angelangt ist. Der Junge ist ein Soziopath, wenn auch einer von denen, die an ein Leben in der Gesellschaft angepasst sind. Er hat zwar Gefühle, aber diese äußern sich nicht annähernd so stark wie bei anderen Menschen, und das vollkommene Ausblenden fällt ihm leichter, als sich auf sie zu konzentrieren und sie tatsächlich wahrzunehmen. Obwohl das in einem gewissen Maß für sein gesamtes Gefühlsspektrum gilt, sind Angst, Schuld, Scham, Trauer, Sorge und Zuneigung besonders stark betroffen und für ihn kaum zu spüren. Andererseits ist das noch nicht sein gesamtes Leben hindurch so, und Devin ist sich durchaus bewusst, wie sich so etwas anfühlt, genauso, wie er auch noch Erinnerungen an die Zeit besitzt, als er das selbst im vollen Maß wahrgenommen hat. Auch an Bindungen kann er sich erinnern, aber inzwischen ist dieses Vertrautheits- und Sympathiegefühl gegenüber anderen Menschen, dass auf Chemie und Emotionen beruht, bei ihm nicht mehr vorhanden. Wenn er beschließt, jemanden zu mögen, dann aus Erfahrung und logischen Erwägungen heraus.

Die einzige Emotion, die er nicht vollkommen unter Kontrolle hat, ist Wut. Wenn man es darauf anlegt und ihn zu lange und zu sehr reizt, kann man ihn schon bis zum Ausbruch nerven, und der führt eventuell zu Schlägen, eventuell zu vielen unangenehm ehrlichen Worten über Dinge, die manch einer bislang versucht hatte, vor sich selbst geheimzuhalten. Für langwährenden Hass sorgt ein Wutausbruch es nicht, da spielt Devins emotionale Taubheit wieder nicht mit. Sollte eine Person, die er vorher mochte, es sich derart mit ihm verscherzen, wird er sie einfach aus seinem Sozialumfeld entfernen und fortan ignorieren.

Durch seine logische Inselbegabung besitzt er hohe Intelligenz, aber gleichzeitig fehlt es ihm an Empathie und Mitgefühl, so sehr, dass er lange Zeit nicht einmal wirklich an die Gefühle anderer Wesen geglaubt hat. Ein 'Tu das nicht, siehst du nicht, wie sehr das deine Mutter verletzt?' stieß bei ihm auf taube Ohren, vor allem, weil er Trauer und Tränen anderer Leute auch im ersten Impuls für etwas gehalten hat, dass nur genutzt wurde, um andere zu manipulieren.

Mit der Zeit hat er mitbekommen, dass Gefühle etwas waren, das auch anderen Menschen passieren konnte, und selbst, wenn er das Konzept nicht ganz verstand, lernte er sie dank äußerer Anzeichen (Gesichtsausdrücke, Blicke und Körpersprache) zu identifizieren und anhand dessen zu reagieren. Die Tatsache, dass Devin Mimik und Körpersprache sehr gut lesen kann und überaus geschickt im Einschätzen seiner Mitmenschen ist, macht den Umgang mit ihm nicht weniger riskant, aber dazu später noch einmal mehr.

Für seine sozialen Interaktion nutzt er Manipulation und Masken – also, metaphorische -, um auf sein Umfeld angemessen reagieren zu können. Der einzige Unterschied zu dem, was normale Menschen tun, wenn sie Dinge geheimhalten und nur bestimmte Teile ihrer Persönlichkeit vor anderen zeigen, liegt darin, dass Devin diese Dinge im absoluten Bewusstsein und sehr gesteuert macht statt nur intuitiv.

Im Alltag achtet er darauf, mit Äußerungen eine gewisse Vorsicht an den Tag zu legen und Leute, an denen sein Interesse liegt, nicht sofort zu verschrecken, ehe er dann seine Fassade Stück für Stück bröckeln lässt, mehr von sich preisgibt und sein Verhalten – oder den Anteil von sich, den er zeigt – aufs Gegenüber anpasst. Das ist seine Art, Leuten, die ihm von der Art her gefallen, Zuneigung (oder eher ein 'Du bist unanstrengend und darum mag ich dich in meinem Leben') zu demonstrieren. Andere können da weit mehr Pech haben.

Ganz allgemein bedient er das Bild eines intelligenten jungen Mannes, selbstbewusst bis zur Arroganz hin, sozial angepasst und umgänglich, der sich durchaus charmant geben kann. Er lügt nicht, schon aus Prinzip, aber sorgt dafür, die kontroverseren seiner Ansichten und Gedanken nicht von Anfang an auf den Tisch zu hauen – zumindest bei den Leuten, an deren Gesellschaft ihm liegt. Denen (und allen anderen, sofern sie sich das trauen) bietet er sich auch gerne als offenes Ohr an, zum einen, weil es immer nützlich ist, Sorgen und unangenehme Geheimnisse anderer Leute zu kennen, (Wobei er sie tatsächlich in der Regel für sich behält. Das müssen diejenigen nur nicht wissen, vor allem, wenn sie zahm sind, solange sie Enthüllung fürchten) und zum anderen, weil er tatsächlich ziemlich gut im Ratschläge-geben ist.

Da Devin seine Welt ohne große Emotion betrachtet, hat er eine klarere Sicht auf die Dinge als die meisten seiner Mitmenschen. In dem ihm eigenen Charisma vorgetragen, wirkt diese Sicht auch anziehend auf viele, vor allem, weil sie (manchmal trotz Bösartigkeit) sehr ehrlich und durchdacht scheint. Auch hier achtet Devin darauf, nicht alles preiszugeben. Die wenigsten Menschen wollen eine vollkommen ehrliche Einschätzung ihrer selbst hören, und manche würde es zerstören.

Sich selbst lügt er nie an. Devin ist sich über seinen Charakter, sein Verhalten und seine Motivationen vollkommen im Klaren, und er weiß, was für eine Art Mensch er ist. (Spoiler: Keiner, den er selbst in seiner Nähe dulden würde.) Schlaflose Nächte bereitet ihm das dank toter Emotionen nicht, aber die Tatsache, dass er in der Lage ist, über sich selbst Gericht zu halten, gibt seinem Verhalten einen Rahmen, den er aus eigenem Interesse nicht überschreiten wird. Wirklich anlügen tut er, wie erwähnt, auch andere nicht, aber dafür ist Devin sehr geschickt darin, die Wahrheit aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, je nachdem, welche ihm am meisten nutzt.

Auch wenn er es sich nicht immer anmerken lässt, ist Devin hochintelligent. Mathe und logische Zusammenhänge erschließen sich ihm problemlos, und es fasziniert ihn, die Mechanismen zu erkennen, nach denen die Welt funktioniert. Gleichzeitig nutzt er die Intelligenz aber auch zu seiner Belustigung, vorrangig, indem er andere nach seiner Pfeife tanzen lässt oder aber Leuten wehtut. Mitleidlos, charismatisch und mit sadistischen Zügen ausgestattet hatte Devin schon einige Erfahrung mit Mobbing, und es wäre gelogen zu behaupten, dass er dabei jemals auf der Opferseite stand.

Meistens sind es andere, die er die richtige Drecksarbeit machen lässt, er selbst stachelt lieber an, streut Kommentare und Vorschläge und ist der Agitator des Ganzen. Nicht, dass er Sorgen hätte, sich die Hände schmutzig zu machen, aber es hat letzten Endes immer Vorteile, im Falle des Falles vor den Lehrern der arme, kleine kluge Junge zu sein, der sich die falschen Freunde gesucht hat und nur mitgezogen wurde. Vor seinem Freundeskreis kann er das im Zweifelsfall auf eine Art darstellen, die als unterhaltsam oder geschickt aufgenommen wird, und die Tatsache, dass er über seine Antriebe nicht lügt, relativiert sein Verhalten ebenfalls.

Außerdem fällt es ihm leicht, Autorität auszustrahlen, ohne sich überhaupt darum zu bemühen, und Devin sieht sich – in jedem sozialen Zusammenhang – irgendwo an der Spitze der Nahrungskette. Er genießt das Gefühl von Macht und Kontrolle und versucht dafür zu sorgen, dass beides früher oder später in seinen Händen landet.

Was genau Devin und seine Freunde anstellen, hängt von ihrer Laune ab, ist aber in der Regel relativ kreativ. Einfach nur Kopf ins Klo kann ja jeder, Devin braucht manchmal einfach mehr zur Unterhaltung. Und die Auswahl der Opfer erfolgt – abgesehen von denen, denen durch ihre Existenz quasi schon eine Zielscheibe auf die Stirn geschrieben steht – relativ zufällig. Wenn sie Langeweile haben und sich nur wenige Personen/Zeugen herumtreiben, dann wird auch gerne einfach irgendwer geschnappt, mitgezerrt und zur Belustigung genutzt. Sie sind nicht wählerisch.

Allgemein hat Devin in seinem Verhalten kaum Berührungsängste. Wenn irgendwas verspricht, lustig zu werden, tut er es, und lustig ist auch all das für ihn, was andere Leute in einen Zustand emotionaler Erregung verletzt. Angst gefällt ihm, Wut gefällt ihm, Aufregung, auch tatsächliche Erregung, und ob es seinem Gegenüber gefällt, diese Zustände zu durchgehen, ist für ihn in erster Linie vollkommen gleichgültig. Viel davon ist auch in seinem Flirtverhalten sichtbar, dass für ihn genauso nur Spiel ist und meistens sogar nach denselben Regeln verläuft – allerdings ist hier die Chance weitaus höher, dass seine Opfer am Ende nicht kopfüber im Mülleimer enden.

Dennoch sind Werte und Ideale der Erdmagier (Oder zumindest der Erdmagie in seiner Herkunftsstadt, soweit das regional abhängig ist) nicht ganz an ihm vorbeigegangen. Disziplin besitzt er auf jeden Fall, allein schon, wenn es darum geht, sich zurückzuhalten (Immerhin ist Ethik und Moral bei ihm nutzlos, seine Regeln muss er sich selbst setzen und einhalten), und auch wenn er nicht exakt fleißig ist, so kann er sich dennoch in seine Aufgaben hineinsteigern und wird nicht ruhen, bis er sein gewünschtes Ergebnis erreicht hat. Auch Loyalität ist ihm in einer gewissen Weise wichtig: Devin wird sich eine Gruppe aus Leuten zusammensammeln, die sich durch Intelligenz, Rückgrat und einen guten Umgang miteinander auszeichnen, und ohne Weiteres viel Aufwand, Energie und Sorge in diese Gruppe und jedes ihrer Mitglieder investieren. Wenn er einen Rückzugsort braucht oder einen Ort, wo er sein kann, wie er ist, dann ist diese Gruppe das, was er aufsucht und mit denen er Zeit verbringt, und er würde ohne nachzudenken viel für sie opfern, weil sie ihm ab und zu die Ruhe vor der Welt geben, wenn er sie braucht. Außerdem wird er sich um jedes der Mitglieder kümmern – oft genug auf eine Art und Weise, bei der sie es nicht direkt merken. Devin hält wenig davon, mit irgendwelchen positiven Taten anzugeben. Das heißt nicht, dass er sie schonen wird, wenn es darum geht, Spitzen auszuteilen. Für Opfermentalität hat er ohnehin nur Verachtung übrig, und in seinen Augen kann es Leuten nicht schaden, sich abzuhärten.


Charakter-Stärken:

furchtlos und entspannt,

gute Menschenkenntnis,

zielstrebig,

lügt nicht,

gute Selbstkontrolle,

klug,

unabhängig

Charakter-Schwächen:

Arschloch.

Unempathisch,

macht andere nieder,

manipulativ und mit geringer Wertschätzung für die meisten Menschen,

rücksichtslos

Physische Stärken:

Gutes Gehör,

agil,

wache Wahrnehmung, (Tatsächlich funktioniert sein Gehirn ähnlich zu dem eines ADHSlers, und seine Sinne sind konstant offen für alle Eindrücke um ihn herum, die er dank des Funktions-Shifts im seinen Gehirn weg vom Sozialen und hin zur Intelligenz auch alle gleichzeitig 'nebeneinander' verarbeiten kann. Plaudern und dabei den Gesprächen im Rest des Raumes lauschen ist also keine große Schwierigkeit)

schnelle Reaktionszeiten,

braucht wenig Schlaf,

verträgt Alkohol gut

Physische Schwächen:

wache Wahrnehmung und gutes Gehör, (Geschrei tut weh, genauso wie andere sehr laute Geräusche, und große Menschenmengen, die zu viele Eindrücke bieten, setzen sein Gehirn schnell unter konstanten Stress, wenn es nicht betäubt wird)

sehr empfindlich am Bauch, (Auch Erdmagier-Jungen prügeln sich, wie alle anderen, manchmal auch betrunken, und einer hatte ein Messer mit. Devin hat den Stich überlebt und keine sichtbaren Schäden davongetragen, aber er kann es seitdem nicht ausstehen, wenn man ihn dort anfasst)

Stressreaktion auf Schläge (Was normalerweise gar nicht erwähnt werden müsste, weil jeder Mensch darauf gestresst reagiert, aber Devin ist in jeder anderen Hinsicht abgestumpft und demzufolge eher gelassen oder gleichgültig auf die meisten Arten zwischenmenschlicher Gewalt. Nur Schläge triggern längst vergangene Reaktionen und Emotionen, fahren sein Adrenalinlevel hoch und machen nicht nur wütend, sondern können auch zu Kurzschlussreaktionen führen)

Vorlieben: Einsamkeit oder aber Gesellschaft der richtigen Personen. (Das können Leute aller Geschlechter, Sexualität und Orientierungen/Ansichten sein, solange sie ehrlich sind, Grenzen respektieren, denken können und ihm nicht auf die Nerven gehen) Nacht. Frische Waldluft oder die Gerüche einer pulsierenden Erd-Stadt um ihn herum. Geschicklichkeitsspiele, Mannschaftsspiele, Spiele mit anderen Leuten (Irgendwie enden die viel zu oft in Tränen.). Wetten, auch wenn er in der Regel keine abschließt, die er verlieren könnte. Herausforderungen, auch – oder besonders – soziale, die Geschick und Manipulation erfordern könnten. Fleischgerichte, besonders scharf gewürztes, wie sie es mehr in den Feuer-Gegenden servieren, und auch allgemein gute Kochkünste. Alkohol. (Vor allem bei Feiern ein Muss. Es betäubt die Wahrnehmung und sorgt dafür, dass sein Gehirn nicht mehr versucht, den kompletten Raum aufzunehmen und zu entschlüsseln.) Lagerfeuer. Musik mit schnellem Rhythmus. Sex, oder das, was er davon mitnimmt. Lesen, nicht für seine Unterhaltung, sondern um Informationen und neue Kenntnisse zu sammeln. Der schlicht-minimalistische, elegante, geometrische Kunststil, der das Aussehen seiner Heimat bestimmt.

Und auch, wenn seine Kleidung das selten widerspiegelt, (mehr aus finanziellen Gründen) hat er durchaus ein Auge und Wertschätzung für Stil und Mode, was ihn für hübsch gekleidete Mädchen mehr als für andere einnimmt. Er würde sich wohl ohne Aufwand freiwillig zum Einkaufen mitschleppen lassen und sogar Einschätzungen geben können. Und Hunde, je größer und fluffiger, desto stärker ist der Streicheldrang. Katzen sind allerdings auch nicht übel.

Abneigungen: Dumme Menschen oder Leute, die zuviel von sich reden. Sie machen den Mund auf und er möchte reinschlagen. Personen, die sich selbst belügen. (und er wird bei seltener Gelegenheit viel Spaß dabei haben, ihnen vor Augen zu führen, wie sehr.) Aufgesetztes Verhalten jeglicher Art. Leute, die Problemen aus dem Weg gehen. Leute, die sein 'Nein', 'Hau ab' und allgemeine Grenzen nicht beim ersten Mal akzeptieren, und zuletzt die, die ihren Platz nicht kennen. (Unter Umständen wird er ihn ihnen zeigen.) Dichtgedrängte Menschenmengen, in denen man sich länger als eine Viertelstunde aufhalten muss. Gemüsespeisen. (am schlimmsten sind Mahlzeiten, die vollständig auf Fleisch verzichten!) Übertriebene Rücksicht und Opferdenken. Leute, die nicht auf sich achten.

Macken: Sein Blick – und die Angewohnheit, Leute damit nervös zu machen.

Ängste:
- soziale Ausgrenzung (Devin gefällt der Gedanke nicht, bloßgestellt zu werden, und genausowenig, dass ihm jemand sein 'Spielzeug' wegnehmen könnte. Er ist bedacht genug, um es nicht so weit zu treiben, dass das eine Möglichkeit darstellt.)

- Unverständnis (Es kommt selten vor, dass Devin sich öffnet, und auch dann fühlt er sich nicht wohl dabei. Sollte er sein Gegenüber falsch eingeschätzt haben und derjenige Devin für ein gewissenloses Monster und nichts anderes halten, kann das zumindest kurz verägern und verletzen, vor allem, weil er so etwas nur Leuten erzählen würde, zu denen er Grundvertrauen gefasst hatte. Das wird versucht zu vermeiden, darum bleibt er vorsichtig)

- Machtverlust

- Verkrüppelung/Entstellung

- Verrat. Freundschaft ist für Devin vergleichbar mit 'zwei Personen reichen sich gegenseitig ihre Selbstzerstörungsmechanismen', und wenn es jemanden gibt, der Devin so gut kennt wie er ihn, und er auch nur den Hauch eines Verdachts hätte, er könnte sich gegen ihn stellen... es würde nicht zu Panik führen, denn die lässt sich ja immer noch unterdrücken, aber durchaus zu durchgrübelten Nächten. Außerdem macht er einen Bogen um Menschen, die intime Details von ihm an andere verraten würden.

*Zitate/Sprachmuster:

- Er generiert/übernimmt gerne Insider, (noch lieber auf Kosten anderer Leute) die von und in seinem Sozialzirkel bis zum jüngsten Tag genutzt werden. Das können oft genug auch Aussagen anderer Leute sein, die sie in einem schlechten Licht dastehen lassen – entweder von Anfang an oder spätestens, wenn man ihre Bedeutung ein wenig verdreht hat. Das macht auch vor den Leuten innerhalb seines Zirkels keinen Halt.

- Er nimmt nur wenig ernst, auch Leute nicht. Besonders wenn sie aufgebracht sind. Drohungen reizen eher zum Lachen, andere Arten von emotionaler Aufgebrachtheit zu Spielereien.

- Wenn es durch das Gegenüber herausgefordert wird, wird gerne immer noch eins draufgesetzt!*

 

Alltag


Was hält er von der Zusammenlegung der Häuser: Es könnte ihm ehrlich nicht egaler sein. Devin ist zwar vom Traditionsbruch irritiert, aber ihm fehlt dieses Zugehörigkeitsdenken, das dazu führt, dass man in 'Hier sind wir und das da drüben ist der Feind'-Kategorien denken kann. Als Individuum fühlt er sich letzten Endes wohler als in der Gruppe.
Hat er Vorurteile gegenüber anderen Elementen: Geringfügige. Er erwartet durch seine Erziehung, dass Elemente halbwegs mit ihren zugeschriebenen Eigenschaften übereinstimmen, aber andererseits hat er ja auch bereits bei seiner eigenen Familie gemerkt, dass das nicht der Fall sein muss.
Vorurteile gegenüber anderen Schichten: Erfahrungsgemäß hält er sehr arme Menschen oft genug für dumm, mindestens aber ungebildet, und erwartet vom Adel oder wohlhabenden Schichten eine gewisse Weltfremdheit oder Beschränktheit, wenn es um Belange des gemeinen Volkes geht.
Lieblingsort: Wenn ihn jemand Fremdes fragt, würde er mit 'Mein Bett' antworten, immerhin kann man darin ruhen, lesen, essen, Dinge mit anderen Leuten treiben und vor allem Faulenzen je nach Belieben, was Devin von Zeit zu Zeit gerne tut. Das schrammt allerdings höchstens an der Wahrheit vorbei – ein Teil von ihm ist es noch zu gewohnt, Wohnumgebung als unentspannt einzustufen, immerhin war das der Ort, an dem man am ehesten auf seinen Stiefvater treffen konnte. Ruhe und Zufriedenheit findet er eher an menschenleeren Orten, die kaum Ablenkung enthalten und an denen man seine Gedanken treiben lassen kann oder in der Lage ist, sich seinen Vorhaben zu widmen. Zuhause waren das die Privatgärten im Tageslicht-Teil der Stadt, die die großen Villen und Gutshäuser umgaben, denn auch, wenn die öffentlichen Gärten hübsch sind, sind sie entweder gut besucht oder überfüllt, und das will er sich nicht antun. Wenn er dafür das Risiko eingeht, in die entsprechenden Anwesen einzubrechen, ist es ihm das wert – davon ab, dass sein Risikoempfinden auch genauso verkorkst ist wie der Rest seiner Gefühlswelt.

Einige der Häuser dienen ohnehin nur als Urlaubsresidenzen für kurze Zeit und sind den Rest des Jahres über wenig bewacht und werden von einigen Jugendlichen, nicht nur von ihm, für undurchdachte Erkundungsausflüge genutzt. Solange er nicht vorhat, das Innere zu betreten und irgendwas mitgehen zu lassen, ist die Gefahr, erwischt zu werden, noch einkalkulierbar, ohne seine Entspannung dort zu trüben.

Jetzt, wo er die Schule besucht und das wegfällt, wird er nach neuen, hübschen, Zutritt-verboten-Orten Ausschau halten müssen. Das oder er sucht sich das Laboratorium, dass am hübschesten ist, und besorgt sich die Lehrererlaubnis, dort auch zu den Schließzeiten an seiner Mineralbeeinflussung in Tierkörpern arbeiten zu können. Das wird zwar vermutlich nicht annähernd so schön und atmosphärisch wie künstlerische Steingärten, aber wenn er beschäftigt ist, stört das nicht übermäßig.

Das heißt nicht, dass Devin besonders viel Zeit dort verbringen würde, nur, dass die Atmosphäre der Örtlichkeit ihm am besten gefällt. An anderen Orten weiß er eher die Personen zu schätzen, die man dort trifft, oder die Möglichkeiten, die sie bieten.


Wie verbringt er seine Zeit: Lesen um der Weiterbildung willen, Information sammeln, Forschen – wenn ihn etwas fesselt, verbringt er Stunden oder Tage damit, aber es ist selten, dass Dinge seine Aufmerksamkeit derart einnehmen. Ansonsten verbringt er die Nicht-Unterrichtszeit mit seiner Freundesgruppe und tut, was er am besten kann – andere Schüler schikanieren und unüberlegte, gefährliche Dinge tun, nur weil sie gerade witzig klingen und seine Furcht nicht vorhanden genug ist, um impulsivem Verhalten vorzubeugen. Manchmal sind ihre Interaktionen auch entspannt, sie widmen sich dem Magietraining, Sport oder Karten- und Brettspielen, aber das ist selten so unterhaltsam wie die Dinge, die am 'Verboten'-Bereich ansiedeln.
Was ist das interessanteste an seinem Alltag: Seine Interaktion mit Gleichaltrigen. Vor allem, wenn es darum geht, ihnen das Leben ein bisschen zur Hölle zu machen. Ansonsten auch alle anderen unüberlegten, semi-gefährlichen Zeitvertreibe, zu denen sich seine Freundesgruppe kurzerhand entschließt.
Auf welchen Typ Mann/Frau steht euer Charakter: 'Nicht fett, angenehme Gesichtszüge, hygienisch und passabel gekleidet' reichen aus, wenn es nur darum geht, seinen Spieltrieb zu befrieden, und die Pubertät versorgt ihn noch mit genug Hormonen, um nicht unbedingt wählerisch zu sein. Pluspunkte kann es geben für Intelligenz, Fantasie, eine umgängliche und unkomplizierte Ader, merkliche Chemie in der Art, wie sie auf ihn regiert, hübsche Augenfarben, wohlgeformte, gleichmäßige Züge, eine zierliche Statur, (besonders schmale Taillen) seine allgemein bevorzugten Personencharakteristiken oder auch Tabugebiete - So können bestimmte Arten von Wahnsinn anziehend wirken, genauso wie Altersunterschied nach oben oder allgemein Personen in 'verbotenen' Positionen wie Lehrer. Auch naive, unschuldige Dinger zu korrumpieren hätte für ihn durchaus seinen Reiz.

*Vorgehensweise beim Verführen: Tatsächlich passiert es so gut wie nie, dass Devin sich irgendwen sucht mit dem direkten Ziel, zu verführen. Er selbst möchte sich einfach nur amüsieren, vielleicht ein bisschen flirten, oder Angst machen, Macht ausüben, irgendwie spielen – und wenn er merkt, dass sein Gegenüber in einer passenden Art und Weise reagiert, dann lässt er den Rest sich selbst entwickeln.
Verhalten eures Charakters im Bett: Üblicherweise dominant, (nicht zwingend, aber die meisten Partnerinnen bevorzugen es, wenn er die Führung übernimmt. Vorausgesetzt, er findet die richtige Partnerin, ist er auch mit dem Gegenteil zufrieden, solange er sich nicht komplett unterzuordnen hat) wobei er weder sich selbst noch die Situation wirklich ernst nimmt. Seine Partnerin an ihre Grenzen zu treiben ist heiß, aber ihn selbst nimmt es weniger mit, und er würde sich nie in irgendwelchen Macht- und Gewaltfantasien verlieren. Wenn seine Partnerin überfordert ist, merkt er es in der Regel schon vor eventuellen Safewords, dazu ist er zu gewohnt, auf Körpersignale zu achten.

Devin besitzt die Angewohnheit, zu beißen, auch bis Blut fließt, Bewegung einzuschränken – mal mit den Händen, mal mit improvisierten oder tatsächlichen Fesseln – und oft genug finden sich seine Hände an der Kehle seiner Partnerin wieder. Er neigt zur Grobheit, wird aber erst abtasten, ob das dem Mädchen auch gefällt, und allgemein viel kommunizieren, was sie will, mal verspielt oder neckend, mal fordernd. Allgemein hält er aber nichts von Dingen, die seine Partner nicht auch erregen. Sex ist für ihn oft nur eine andere Art, Macht und Kontrolle auszuüben, und dient nicht vorrangig seiner Bedürfnisbefriedigung, und in diesem Zusammenhang macht es mehr Spaß, wenn alle Beteiligten genießen (körperlich zumindest, um den Kopf kümmert er sich, wenn alles vorbei ist), was passiert. Dynamische Spielchen haben viel mehr Reiz als auf jemandem herumzurutschen, der keine Freude an der Sache hat.

Das muss sich auch nicht aufs Bett beschränken. Wenn Devin ein Mädchen findet, dass sich von ihm erpressen/herumschubsen lässt und davon erregt wird, dann wird er sicherlich auch im Schulalltag mit ihr spielen, und wenn es nur ein 'Du solltest im Unterricht besser kein Höschen tragen, wenn du nicht willst, dass andere von XYZ erfahren' ist und sich nach und nach steigert.

*Fetisch: Kein festgesetzer, tatsächlich richtet er sich hier eher nach dem, was seine Partner wollen (bzw bei was sie am ehesten reagieren), und hat dahingehend so gut wie keine Tabus außer Dinge, die sich aus gesundheitlichen Bedenken nicht anbieten, etwas mit Kindern zu tun haben oder Tiere einbeziehen. Visuell sind es kurze Röcke/süße Kleider und Strumpfhosen, die seine Aufmerksamkeit sichern.

Außerdem ist Vanilla langweilig und Vögeln um des Vögelns willen wird er nur bei hohem Druck und wenn er keine Lust oder Gelegenheit hatte, selbst Hand anzulegen.

Sexuelle Erfahrung: Genug. Weniger One-Night-Stands und mehr genutzte Gelegenheiten, die sich in seinem Bekanntenkreis ergeben haben und mit Mädchen zu tun hatten, die auf Dominanz oder Arroganz und Selbstbewusstsein reagierten.

Wie verhält er sich, wenn er sich verliebt?: Verlieben ist sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Auch Soziopathie ist ein Spektrum, kein Zustand, und so kann es zu Ausnahmen kommen. Die werden von ihm mit Verwirrung und Verärgerung aufgenommen und bringen ihn ein paar Tage lang durcheinander, aber es ist unwahrscheinlich, dass das Verliebtheits-Gefühl länger als einen Monat anhält. Sein Verhalten wird am Anfang bedachter und rücksichtsvoller, er wird ihr viel Aufmerksamkeit schenken und Ausreden suchen, Zeit mit ihr zu verbringen – zumindest solange, bis er merkt, was es ist, dass ihn immer wieder zu ihr treibt. Dann wird Devin überlegen, ob sich das lohnt (Mag sie mich auch? Werde ich sie mögen können, wenn die Gefühle nachlassen, oder wird mich ihre Art dann eher nerven) und je nachdem den Kontakt abbrechen lassen oder dafür sorgen, dass er Auskunft über ihren Zustand erhält. Wenn es ihr genauso geht, ist eine Beziehung nicht ausgeschlossen.
Wie bemerkt er überhaupt, dass er sich verliebt hat?: Spätestens, wenn er im Bett liegt und sich seine Gedanken ungewohnt oft auf dieses Mädchen und ihre gemeinsame Zeit richten – oder bestimmte Gelegenheiten, die sich ergeben könnten - sollte er es merken.
Würde der Charakter es für sich behalten?: Ja.
Wie würde er sich seinem Schwarm gegenüber verhalten?: Rücksichtsvoller, umgänglicher, ehrlich, aufmerksam. Er wird sich nicht für sie zum Affen machen oder seine eigenen Interessen zurückstecken. In einer festen Beziehung versucht er, ihr zu zeigen, dass sie Platz in seinem Leben hat und er sie als Teil von sich betrachtet, kann aber auch nicht garantieren, dass seine bisweilen schmerzhaft direkte oder unbedachte, unempathische Art sie abschreckt. Bei ihr würde er zumindest versuchen zu zeigen, das er ihre Makel kennt und die genauso zu schätzen weiß wie den Rest von ihr, und sanfter als in seinem Alltagsumgang sein.
Was macht der Charakter, wenn sein Schwarm mit jemand anderen flirtet?: Leise Mordgedanken schmieden. Vielleicht besagten anderen ein bisschen mobben – aber auch nur ein bisschen, man muss dem Mädchen nicht mehr Sorgen bereiten als nötig – und darauf warten, dass das nervige Gefühlszeug vorbeigeht.
Was tut/fühlt euer Charakter, wenn sein Schwarm mit ihm flirtet?: Mitflirten – zumindest, wenn er das Gefühl hat, es könnte etwas aus der Sache werden. Ansonsten wird sie übergangen oder freundlich abgefertigt.
Was tut euer Charakter, wenn jemand ihm seine Liebe gesteht, er diese aber nicht erwidert?: Kommt auf den Jemanden an. Wenn er die Person respektiert, versucht er verständnisvoll zu sein, aber wird klar sagen, wie es um seine Gefühle steht und das er zwar nichts dagegen hat, sie – auch längerfristig – in seinem Bett zu haben, aber nichts Ernstes daraus werden wird. Wenn er keinen Respekt vor der Person hat, spielt er ein bisschen Psychospiele.
Würde euer Charakter seine Liebe gestehen, oder warten bis der andere den ersten Schritt macht?: Jein. Er wird vermutlich nicht als Erstes damit herausrücken, (es sei denn, das Mädchen fragt ihn hartnäckig danach, warum er bestimmte Dinge gesagt oder getan hat. Dann droppt er zumindest Hints. Oder er weiß, dass sie auf ihn steht, und muss sich keine Sorgen machen, dann erzählt er es genauso.) aber er wird Gesprächssituationen kreieren, die es anbieten, darüber zu reden oder Informationen zu sammeln.
Was macht/fühlt euer Charakter, wenn er bei seinem Schwarm abblitzt?: Wenn er so dumm war, ohne vorherige Absicherung Gefühle zu gestehen, wird er sich vor allem ärgern. Ansonsten: Abwarten, bis die Gefühle abklingen, und ihr dabei aus dem Weg gehen.
Wie verhält sich dein Charakter, wenn er bei jemanden um Hilfe bitten muss, den er nicht leiden kann?: Abneigung runterschlucken und um Hilfe fragen. Devin wird Leuten, die bestimmte Fähigkeiten oder einen Nutzen besitzen, auch zugestehen, dass sie darüber verfügen.
Wie verhält er sich, wenn ihn jemand um Hilfe bittet, den er nicht leiden kann?: Das kommt auf den Grad der Hilfeleistung und des Nicht-leiden-Könnens an. Vermutlich würde er ihn aber sogar unterstützen – wenn er etwas dafür kriegt, was ihm als Gegenleistung genügt. Das muss nicht einmal etwas sein, von dem die Person überhaupt weiß, dass sie es gegeben hat, wie Informationen beispielsweise.
Wie verhält er sich, wenn ihn jemand in aller Öffentlichkeit beleidigt?: Drüber lachen und irgendwas sagen, was die Situation entweder entschärft oder sein Gegenüber weiter aufregt, je nachdem, was für ihn gerade sinnvoller/unterhaltsamer ist.
Was tut euer Charakter bei einem Angriff?: Kommt auf die Situation an. In einer Prügelei einfach zurückprügeln, wenn aber tatsächliche Gefahr für sein Leben besteht (jemand ist bewaffnet/lauert ihm auf und scheint nicht nur einen Streich spielen zu wollen) wird Kampf dagegen erst seine letzte Wahl sein, nach Deeskalation oder Ablenken und Abhauen. Bei einer groß angelegten Gefahr denkt er gar nicht erst am Kampf, sondern wird den einfachsten Weg suchen, sich und die seinen gefahrlos zu evakuieren. (Extrembeispiel Geiselnahme) Wenn es unweigerlich zum Kampf kommen muss UND sein Leben oder das von Leuten, die er schützen will, auf dem Spiel steht, wird er so schnell wie möglich und kompromisslos zuschlagen. Man kann hinterher immer noch auf Notwehr und Schockreaktion plädieren, wenn man seinem Gegenüber faustgroße zugespitze Steinsplitter zwischen die Rippen gejagt hat.
Was tut euer Charakter, wenn sein bester Freund/Geliebter vor seinen Augen verletzt wird und vielleicht stirbt?: Er wird natürlich versuchen, ihm zu helfen, aber sein Kopf bleibt größtenteils klar, und lange trauern wird er danach auch nicht. Dafür fehlt ihm schlichtweg einiges an Vorraussetzungen.
Was tut euer Charakter, wenn fremde Leute vor seinen Augen angegriffen werden?: Kommt auf die Leute an. In den meisten Fällen wahrscheinlich lachen und die Show verfolgen, eventuell die Angreifer zu Gemeinheiten anstacheln. Wenn die fremden Leute nützlich scheinen oder er unter Beobachtung steht, kann er sich aber auch zur Hilfe bequemen.

Wie beliebt ist euer Charakter?: Devin sieht, dass Leute ihm folgen und auch, dass sie sich nach ihm richten und von ihm manipulieren lassen. Allerdings weiß er auch, dass es viele nur aus Angst/Langeweile machen, und da er sich selbst gut einschätzen kann, würde es ihn allgemein erstaunen, wenn ihn tatsächlich jemand mag für das, was er ist – die Beliebtheit kommt mehr daher, dass es für viele unschön enden könnte, wenn sie das Gegenteil deutlich machen. (Allerdings würde er jemandem, der zu ihm persönlich kommt und sagt 'Du spielst und manipulierst und das finde ich kacke' tatsächlich mit Respekt begegnen und ihn in Ruhe lassen. Er mag Personen, die Sachen in die Hand nehmen und persönliche Dinge persönlich regeln. Wer dagegen nur im engsten Freundeskreis verbreitet, dass er ihn nicht leiden kann... nun, man braucht immer neue Opfer, irgendwo.)
Findet er schnell neue Freunde?: Er hat eine unkomplizierte, angepasste und umgängliche Art, kann witzig sein und Interesse zeigen. Außerdem geht er auf andere zu. Freunde finden ist entsprechend leicht.
Mitläufer oder Anführer?: Anführer. Er genießt die Macht zu sehr, das Spielen mit Menschen und ist durch seinen Charakter auch gewissermaßen für eine Anführer-Position geeignet.

 

Geheimnis


Welches Geheimnis birgt euer Charakter?: Einen großen Teil seines Wesens im Grunde. Er ist (noch) keine große Gefahr für andere Menschen, in gesundheitlicher Hinsicht, aber besitzt das Mindset und Potential dazu, und das könnte für einige bereits Grund sein, ihn wegsperren lassen zu wollen.
Was würde er dafür tun, es zu behüten: Vor allem gar nicht – oder nur vor Auserwählten – über sich selbst und seine Antriebe, Moral und Wesenszüge reden. Dann die ganze Palette von Manipulation bis Rufmord, wenn es wirklich nötig sein sollte. In Extremfällen mit körperlicher Gewalt für Schweigen sorgen. Umbringen würde er niemanden, aber auch nur aus Prinzip – würde immerhin beweisen, dass er tatsächlich nicht viel mehr als das Ungeheuer ist, was jemand, der ihm mit diesem Geheimnis 'droht', in ihm sieht.
Was tut er, wenn es ans Licht kommt: Schadensminimierung, Verleumdung, sich auf die Leute rückbesinnen, die zu ihm halten. Wenn es ihn zu sehr einschränkt und stigmatisiert, wird er seine Umgebung – in diesem Fall die Schule – vielleicht sogar verlassen.

Was tut dein Charakter, wenn er in eine Intrige hinein rutschst?: Mitintrigieren, beide Intrigenpartner gegeneinander ausspielen, Profit sammeln! (...Am ehesten Profit im Sinn von persönlicher Belustigung)
Wäre dein Charakter jemand, der Intrigen anzettelt, oder Leute erpresst?: Ja und ja.
Wie verhält er sich, wenn er erpresst wird?: Unwahrscheinlich, dass er das zulassen würde. Zuerst einmal wird er nach der konkreten Drohung fragen (Ja, ich weiß, dass du dieses theorethisch belastende Material hast. Aber was möchtest du mir damit sagen?) und sehen, ob die Person schon klein beigibt, wenn sie gezwungen ist, ihre Absicht laut auszusprechen. Wenn sie dabei nicht einknickt, würde er überlegen, bei wem das Erpressermaterial am meisten Schaden anrichten kann, dann auf ebenjene Person zugehen und die Geschichte um das Erpressermaterial selbst erzählen, aus seiner Sicht. Der Erpresser kriegt dann nicht mehr als ein 'Du willst es veröffentlichen? Mach halt.' zu hören.
Wie verhält er sich, wenn er entführt wird?: Verbindung aufbauen. Von sich erzählen und versuchen, mehr (persönliches, nicht nur politisch Informatives) vom Entführer zu erfahren. Je mehr derjenige ihn als Menschen wahrnimmt, desto rascher sinkt immerhin die Chance, dass er Devin umbringt. Ansonsten wird er ruhig, gefügig und freundlich bleiben und keine Probleme machen bis zum Punkt hin, an dem er eine gute Fluchtchance sieht.

Was macht euer Charakter, wenn er ein unglaubliches Geheimnis herausfindet?: Für sich behalten und zum eigenen Vorteil benutzen. Kommt auch aufs Geheimnis an.

 

Schule


Wie verhaltet ihr euch den Lehrern gegenüber: Freundlich, manchmal spaßend, selten vorlaut. Er wird vor allem darauf achten, als ganz normaler, intelligenter und netter Junge wahrgenommen zu werden, der kaum jemanden ein Haar krümmen könnte.
Was tut ihr, wenn Lehrer euch etwas verbieten: Ohne große Diskussion gehorchen – zumindest, solange der Lehrer in seine Richtung schaut.
*Ihr müsst Strafarbeit machen, was habt ihr angestellt und macht ihr sie?: Der arme, naive Devin wurde von seinen Freunden und dem Gruppenzwang verführt, andere Kinder zu schikanieren. Es tut ihm natürlich sehr leid und er kann sich gar nicht vorstellen, was ihr Opfer durchmachen musste, und unter Umständen hat er selbst angeboten, diese Strafarbeit zu absolvieren, als Zeichen seines guten Willens, auch wenn das sein schlechtes Gewissen natürlich nicht beruhigen kann. Oder so.
Seid ihr gut, oder schlecht in der Schule: Ziemlich gut. Er ist klug - wie sehr, wurde bereits angesprochen - und kann Informationen gut genug verknüpfen, um nicht lernen zu müssen. Das einzige, was ihm schwerfällt, sind Sprachen aufgrund der Vokabeln – weil er gleichzeitig auch lernfaul ist, wird er in bloßen Vokabeltests schnell absacken.
*Nehmt ihr Nachhilfe: Wenn er es tut, dann nicht um der Nachhilfe willen, sondern weil sie ihm Zugang zu Personen oder Gelegenheiten bietet, die er sonst kaum hat.
Wie verhaltet ihr euch anderen gegenüber: Lehrer werden freundlich und respektvoll behandelz, genauso wie Angestellte. Gerade, weil die oftmals übersehen werden, aber Wissen und Zugänge besitzen, wird Devin es als nützlich betrachten, sich einigen Angestellten sympathisch zu machen. Der Umgang mit seinen Mitschülern sollte sich zur Genüge aus dem Rest des Steckbriefs ergeben.

 

Familie


Vater: Sein biologischer Vater ist Anriman du Luthar, reicher Adelsspross und inzwischen gefeierter Kriegsheld. Er hatte nach der Schule nie weder mit seiner Liebschaft zu tun, und seinen Sohn hat er nie gesehen. Als er von der Schwangerschaft hörte, verschwand er so schnell wie möglich zum Militär, um sich eventueller Verantwortung zu entziehen.

Yedur Raghuel ist der Mann, den Amora später heiratete, als er sich ihrer annahm, obwohl sie jung, arbeitslos und Mutter eines anderen Kindes war. Devin vermutet bis heute, dass er Interesse an ihr hatte, weil er eine schwache Frau suchte, die sein Verhalten akzeptieren würde, statt sich zu wehren, und durch das Kind konnte er sie in mehr als einer Hinsicht an sich binden, immerhin versorgte er die beiden die ersten eineinhalb Jahre auch finanziell. Er ist ein geschätzter Mitarbeiter in der Yarung-Verwaltung und wird von Kollegen und Freunden gleichermaßen gemocht. Sie wissen, dass er ab und zu einen über den Durst trinkt, aber nicht, wie sehr seine Familie unter ihm zu leiden hat. Innerlich ist ist ein zutiefst unsicherer Mensch, der aufgrund eigener schlechter Kindheitserfahrungen unbedingte Notwendigkeit darin sieht, Disziplin und Gehorsam in der Familie aufrecht zu erhalten und gleichzeitig seine Authorität andauernd unter Beweis zu stellen – auch mit Gewalt.

Mutter: Amora Raghuel, Erdmagierin, die in einer der Städte außerhalb des Zirkels lebte. Weil sie niederer Geburt war, die Grundausbildung abgeschlossen und keinerlei Unterstützung hatte, brach sie mit der Schwangerschaft ihre weiterführende Ausbildung ab und versuchte im Zirkel eine Arbeit zu finden. Es fiel ihr sehr schwer, als alleinerziehende Mutter war sie zusätzlich stigmatisiert, und sie wäre vermutlich in der Gosse gelandet, hätte sich Yedur nicht ihrer angenommen. Amora ist eine liebevolle und konfliktscheue Person, die aber auch keinerlei Durchsetzungsvermögen hat. Obwohl sie unter Yedur gelitten hat, hat er sich phasenweise immer wieder zusammengerissen und sie fand den Mann vor, den sie liebte. Auch wenn die Phasen nach und nach geringer und spärlicher wurden, hörte sie nie auf zu hoffen – eine Hoffnung, unter der sie und ihre Kinder gleichermaßen zu leiden hatten. Sie dachte, sie könnte ihre Familie schützen und bewahren, indem sie anderen heile Welt vorspielt, aber hat gleichzeitig übersehen, dass sie und ihre Kinder gar keine intakte Familie brauchten, sondern nur eine Umgebung, in der sie gewaltfrei und ohne Angst aufwachsen konnten.


Vergangenheit:

Devin ist in einer der Städte Erdzirkel aufgewachsen. Fren-Leoya liegt nicht nur am Rand einer Gebirgskette, sondern wächst auch in diesen hinein, und während auf der Außenseite des Berges pachtvolle Villen für repräsentative Bürger und Magiertempel stehen, lebt der Großteil der Bewohner im Berg selbst, wo die Stadt sich auf mehreren Etagen in weite Tiefen fortsetzt. Das Licht wird mithilfe von Lichtmagie erzeugt und sorgt auch für funktionierenden Ackerbau, ein Großteil der Bewohner allerdings lebt von Bergbau, Steinbearbeitung, Bildhauerei und allgemein Dingen, bei denen sie ihre Fähigkeit anwenden können, weil es das ist, worauf sie sich in ihrer Ausbildung konzentriert haben.

Loyalität, Treue, Zusammenhalt werden in der Kultur der Stadt und umliegender Gebiete stark geschätzt und als Vorraussetzung für einen 'echten', erfolgreichen Erdmagier angesehen, genauso wie Fleiß, Beständigkeit und Standhaftigkeit, innere Ruhe und Disziplin. Die oberste, spirituelle Kaste verkörpert diese Tugenden allerdings mehr als die gewöhnliche Bevölkerung, und genauso wie Fähigkeiten und Einstellung wird man auf diese Charakterzüge überprüft, wenn man in die Kreise der einflussreichsten und mächtigsten Erdmagier Fren-Leoyas eintreten will.

Während Devins Familie nach außen hin das Musterbeispiel für liebende Erdmagier war, sah es im Inneren ganz anders aus. Die treue, liebevolle und hingebungsvolle, aber auch unterwürfige Art von Amora sorgte dafür, dass ihr Ehemann nicht nur sie regelmäßig misshandelte, sondern auch an die Kinder immer wieder Hand anlegte. Yedur wollte sich selbst als Familienoberhaupt behaupten, auf die einzige Weise, die ihm half, Kontrolle mit Sicherheit zu wahren, und zwar Gewalt – zumindest anfangs, später wurde sie auch benutzt, um sich zu beruhigen, wenn Frau oder Kinder ihn aufregten. Während das bei seiner Ehefrau und Devins jüngerem Bruder Shafur ausreichend funktionierte, war Devin ein anderer Fall. Zuerst einmal gab es das Problem, dass er nicht Yedurs leiblicher Sohn war.

Die unterschiedliche Abstammung macht sich deutlich bemerkbar, in Geistesgaben, Aussehen und Verhalten.

Zuerst aber einmal zur Intelligenz: Devins Gehirn ist in dieser Hinsicht so funktionsfähig, dass andere Bereiche komplett verkümmert sind, vor allem die Empathie und die Bereiche, die Mitgefühl und Reue zu verantworten haben. Gleichzeitig ist sein logisches und mathematisches Denkvermögen und seine allgemeine Wahrnehmung und Auffassungsgabe mehr als außerordentlich und von einer Leistungsfähigkeit, die außerhalb von den auserwähltesten Akademikerkreisen sicherlich ihresgleichen sucht.

Es ist vermutlich untertrieben zu sagen, dass Devin ein schwieriges Kind war. Ohne Empathie und Mitgefühl hat er es nicht nur nicht wirklich registriert, wenn er anderen wehtat, sondern hat deren Reaktionen meist auch genossen, zum einen aus Faszination heraus, zum anderen, weil es ihm half, die stete Gewalt, er zuhause miterlebte, zu verarbeiten. Allerdings ist ein hochintelligenter, unempathischer Junge – selbst, wenn er nur ein Knirps ist – unangenehm für jemanden, der das Familienoberhaupt sein möchte, ohne in Frage gestellt zu werden. Devin, der ein gutes Auge für Unzulänglichkeiten anderer Leute hatte, war für seinen Stiefvater von Anfang an schwierig zu bändigen und zu kontrollieren. Es dauerte nicht lange, bis Devin sich in regelmäßigen Auseinandersetzungen mit Yedur wiederfand, Auseinandersetzungen, die allein durch den Kräfteunterschied alles andere als fair waren und oft genug Spuren zurückließen, die vor dem medizinischen Personal des Erdzirkels mit 'Er ist eben ein wildes Kind!' bereinigt werden mussten. Er wurde nicht immer geschlagen, bisweilen auch weggesperrt, ausgehungert, mit giftigen Substanzen gefüttert und solange anderweitig misshandelt, bis es Amora gelang, ihrem Ehemann durch Bitten Einhalt zu gebieten oder ihn irgendwie zu beruhigen. Devin selbst konnte das nicht, gerade damals führte alles, was er sagte, nur zu weiterer Eskalation.

Statt das Beste für sich und ihre Kinder zu tun, klammerte sich die Mutter an den Mann, von dem sie zumindest glaubte, dass er sie akzeptierte und nicht einfach im Stich lassen würde. Immerhin war er einmal so aufmerksam und liebevoll gewesen, das musste doch noch irgendwo in ihm sein! Was immer dabei mit ihr, Shafur und Devin geschah, sie schaute weg. Bereits im Lauf der Kindheit war er so gezwungen, Losgelöstheit zu erlernen, um unbeschadet durch den Tag zu kommen. Die Tatsache, dass sein Gehirn nicht ganz funktionierte wie die anderer Menschen, half ihm dabei und sorgte dafür, dass seine Empfindungen zwar verkümmerten, er sich aber nicht komplett geistig von der Welt zurückzog. Trotzdem stumpfte er ab und wurde zynischer, menschenfeindlich, mal durch seinem inkompetenten Stiefvater, mal durch seine Mutter, die anderen heile Welt vorgaukelte und ganz zum Ende selbst zu glauben schien, dass es doch alles gar nicht so schlimm sei. Er schaffte es, sich soweit zu beherrschen, dass sein Zorn und die allgemeine Verachtung für die meisten Menschen nicht durchdrang und seine Freunde verschreckte oder die Leute, an denen ihm tatsächlich lag, wie beispielweise seinen Bruder. Aber auch seine Bekannten halfen ihm durch bloße Anwesenheit und Ablenkung, all das von zuhause zu verarbeiten, und waren damit eine Quelle von Sicherheit und Erleichterung, die er nicht verjagen wollte.

Es mag sein, dass der Spaß am Leiden anderer durch die Behandlung von seinem Stiefvater entstand, aber sicher ist die Vermutung nicht, eventuell hätte er sich ohnehin in diese Richtung entwickelt. Im Freundeskreis lebte er diese Form der Unterhaltung zumindest voll aus und zelebrierte sie mit anderen, und durch manipulative Ader und gering ausgeprägtes Schuldbewusstsein wurden er und die Leute, die er um sich scharrte, zu denjenigen, die anderen kleinen Kindern Alpträume bescherten. Devin spielte schon damals gerne mit Menschen, am liebsten mit denen, die nicht mitspielen wollten.

Als Devin älter wurde, begann die Situation mit seinem Stiefvater immer mehr zu eskalieren. Seine Schutzmechanismen funktionierten zunehmend besser und nahmen Yedur Ansatzpunkte, die er nutzen konnte, um den Jungen kleinzukriegen. Wenn er nun versuchte, ihn herumzuschubsen, blieb Devin beherrscht oder schlug bei Gelegenheit zurück. Liebesentzug der Mutter, Drohungen, Hunger und Einsperren schienen ihn kaum noch zu beeinflussen, er war respektlos, verhielt sich von oben herab, aggressiv, war teilweise tagelang mit seinen Freunden weg, ohne davon zu berichten. Es brauchte schließlich ein einziges Ereignis, einen Streit in der Küche, bei dem Yedur das erste Mal Furcht vor dem Jungen verspürte. Der Anlass war unwichtig gewesen, es war nichts anderes als das Übliche. Devin hätte keinen Anstand, würde sich nicht um die Familie und ihre Wirkung nach außen scheren, hätte den falschen Umgang, den falschen Blick auf seine Zukunft, würde die falsche Art an den Tag legen – Wortstreitigkeiten, denen normalerweise Schläge folgten. Nur diesmal fiel Yedur der Blick in den Augen des Jungen auf, als er näherstapfen wollte, und die Ansammlung von schweren und scharfen Küchengeräten, über denen Devins Hand beinahe willig zuckte. Es war keine bewusste Entscheidung und vielmehr Yedurs Unterbewusstsein, das Adrenalin ausschüttete und ihn auf eine Art und Weise handeln ließ, die ihm das Leben rettete – er beendete die Diskussion mit einigen scharfen Worten, dann drehte er sich um und ging. Devin hatte seine Wut mit 14 noch nicht so gut unter Kontrolle wie später, und in diesem Moment hatte er den Entschluss bereits gefasst und hätte ihn ausgeführt, wäre sein Stiefvater noch viel näher gekommen.

Von da an gingen beide sich aus dem Weg. Yedur tat es nicht bewusst, er redete sich mehr ein, dass es die Nerven nicht wert wäre, die es bräuchte, den Jungen zu erziehen. Überhaupt war dieses Balg eines anderen Vaters nicht seine Angelegenheit und Verantwortung.

Zum Ausgleich hatten Amora und Devins jüngerer Bruder wieder mehr unter ihm zu leiden, und Devin beschloss innerhalb eines halben Jahres, die Sache zu beenden. Ein legaler Weg war ausgeschlossen – es wurde im Erdzirkel nicht gern gesehen, wenn ein Mann die Hand gegen seine Familie erhob, aber es war auch nicht verboten. Manchmal gab es keinen anderen Weg, den Familienfrieden zu wahren, so die herrschende Meinung.

Wegziehen war genausowenig eine Möglichkeit, seine Mutter hatte sich in die Illusion einer schwierigen, aber dennoch liebenden Familie gerettet und konnte von anderen nicht herausgeholt werden. Sie selbst brachte nicht die Kraft und den Willen auf. Die Möglichkeit, die übrig blieb, war Mord. Devin wusste, er hatte weder ausreichend Empathie, um dabei viel zu empfinden, noch würde er hinterher Reue spüren, und die Gefängnisstrafe war es ihm wert, seine Familie sicher zu wissen und sich selbst Genugtuung durch Vergeltung zu schaffen. Außerdem war das Verantwortungsgefühl für seinen Bruder – und teilweise auch für seine Mutter – immer noch vorhanden, selbst wenn die emotionalen Bindungen gekappt waren. Shafur hatte ihm über schwierige Strecken seiner Kindheit hinweggeholfen, ihn getröstet und auf seine feige, schüchterne, zurückhaltende Art dennoch beigestanden, und er hatte die Seiten an Devin akzeptiert, die jeden anderen abgeschreckt hätten. Unter anderen Umständen wäre er zum Opfer für Devin und seine Freunde geworden, aber durch die kleine Zone aus Ruhe und Sicherheit, die er in ihrer Kindheit geschaffen hatte, war er der Mensch, für dessen Wohlergehen Devin sich auch ohne zu Zögern in Lebensgefahr begeben würde. Er kannte nicht viele andere Arten, Schuld zu begleichen.

Die Idee stand, ohne dass er einen konkreten Plan ausarbeitete, bis zum Abend des Erdensommers. Das Fest kennzeichnete den Sommeranfang und wurde in der ganzen Stadt wild gefeiert, und Devin war bis in den späten morgen mit seinen Freunden unterwegs. Als er zurückkam, war seine Familie wach – noch oder schon, das sollte er nie ganz wissen – und ein Streit entbrannte. Zuerst über seine Verantwortungslosigkeit, sein Herumtreiben, dann über all die Dinge, die sich über die Jahre angestaut hatten und jedes Mal aufs Neue aufgerollt wurden als unendliche Liste seiner Verfehlungen. Diesmal war es nicht nur sein Vater, der auf ihn einschrie, sondern auch seine Mutter, aber das war nicht das eigentliche Problem. Das Problem war, dass Shafur sich einmischte und darum bat, dass beide Devin endlich in Frieden ließen, und sein Vater diesmal auf ihn einschlug. Nicht lange, aber lange genug, um Devins Abwarten zu beenden.

Er blieb die folgende Nacht wach und hockte an der Wand neben der Schlafzimmertür seiner Eltern, solange, bis das Schnarchen anhaltend erklang. Vermutlich hätte Shafur so oder so begriffen, was er vorhatte, aber das Fleischmesser in seiner Hand musste zusätzlich gegen ihn sprechen. Sein kleiner Bruder zerrte ihn weg, beschwörte ihn, das Messer zur Seite zu legen, argumentierte hilflos und bettelte am Ende, und das war es, was den Auschlag gab. Devin hasste es, ihn so zu sehen – Hass auf eine kühle, unemotionale, aber dennoch deutliche Art – denn es war dem Gebettel, mit dem seine Mutter früher versucht hatte, ihren Ehemann aufzuhalten, viel zu ähnlich. Auch wenn er wusste, dass er nicht war wie sein Vater, wollte er Shafur nicht zwingen, wie ihre Mutter zu werden.

Sie besprachen sich, einigten sich und änderten ihren Kurs. Innerhalb der folgenden Wochen bewarben sich beide an der Elementary und bereiteten sich auf den die Aufnahmetests und alles Organisatorische vor. Den Eltern wurde die Entscheidung mitgeteilt, als die Annahmebescheide ins Haus flatterten und die ganze Sache ohnehin kaum noch aufgehalten werden konnte. Ihr Stiefvater war alles andere als begeistert, dass diese Entscheidung über seinen Kopf hinweg gefällt wurde, und wollte insbesondere Shafur zum Bleiben bewegen, zuletzt auch mit Drohungen und Apellen, aber sein Geschimpfe war nicht ausreichend, um irgendwas zu stoppen, und körperlich wurde er nicht. Devins Fortgang stimmte ihn zumindest froh, bedeutete er doch, dass Yedur nun wieder unangefochtener Herr im Haus war.

Die Schule ist weniger Selbstzweck für Devin und mehr ein Mittel, um seine Kräfte stetig zu trainieren und die Zeit zu überbrücken, die er absitzen muss, bis er alt genug für die Elementar-Militärstreitkräfte ist. Er selbst sieht sich nicht im Sicherheitsapparat des Erdzirkels, sondern möchte lieber direkt am Knotenpunkt sitzen, in den Truppen des Königs, und wird konsequent darauf hinarbeiten. Denn auch, wenn er aufgrund seines Bruders davon abgesehen hat, seinen Vater zu töten, übt der Gedanke, Menschen sterben zu sehen, gewissen Reiz auf ihn aus. Er genießt es bereits zu sehr, Angst, Wut oder Panik und zuletzt das Brechen in ihren Augen zu sehen, wenn er Spielchen mit ihnen spielt – wie mag es dann erst aussehen, wenn das Licht darin komplett erlischt?

 

Emotionen

 

Wut: Meistens schluckt er das alles sehr beherrscht herunter. Wenn es jemand schafft, ihn trotzdem zum Explodieren zu bringen, wird er der Person sehr wehtun wollen, verbal und körperlich. Das hält aber auch nicht länger als vielleicht 12 Stunden an, selbst wenn die Person irgendeine unvorstellbare Grausamkeit begangen hat, und wenn er danach noch Vergeltung plant, dann nur aus Prinzip und um seine Grenzen zu klären.
Trauer: Er kann sich drauf konzentrieren (Besonders, wenn er gesellschaftlich nicht anecken will, bei Dingen wie 'nahestehende Person ist tot, du solltest traurig sein!') und wird ein, zwei Tage schlechtgelaunt und mürrisch verbringen, bis er sich fragt, warum er sich das antut, die Sache ad acta legt und wieder ganz normal entspannt seinem Tag nachgehen kann. Für andere wird er vielleicht gelegentlich noch so tun, als wäre er niedergeschlagen, aber auch nicht für ewig lange Zeit.
Eifersucht: Empfindet er nicht. Ausnahme wurde bei der Liebe bereits beschrieben.
Fröhlichkeit: Ist gedämpft und kurz-anhaltend. Sorgt nicht für Euphorie und mehr für Ablenkung von leichter Genervtheit, die ihn sonst umfängt. Er kann sich durchaus euphorisch ausdrücken – bei persönlichem Triumph oder Teamsieg und allgemein Situationen, die nach seiner Zufriedenheit verlaufen – aber das ist auch mehr Genugtuung als wirkliche Fröhlichkeit und wird ohnehin meist stärker ausgedrückt als sie vorhanden ist, weil es das ist, was sein Umfeld erwartet.
Zuneigung: Empfindet er nur im logischen Sinne, gegenüber Menschen, die angenehme Eigenschaften an den Tag legen und ihm nützen. Es ist keine bindende Zuneigung; er kann sich genauso schnell wieder von diesen Menschen trennen, wenn es nötig sein sollte.
Liebe: Empfindet er nicht mehr. Mögliche Ausnahmefälle sind bei Alltag erklärt.
Hoffnungslosigkeit: Empfindet er nicht mehr. (Er könnte sich auf die Reste konzentrieren, aber wozu?) Er kann – in logischer Betrachtung – anerkennen, dass eine Situation tatsächlich hoffnungslos ist, aber das sind die meisten Situationen nicht, und selbst wenn, würde es nur zu stiller Resignation führen.
Verzweiflung: Empfindet er nicht mehr. (Er könnte sich auf die Reste konzentrieren, aber wozu?)

 

Einstellung

 

Alkohol: Würde er nicht allein trinken, aber mit Freunden oder auf Feiern kann er auch sehr hochprozentige Getränke genießen. Besonders auf lauten, überfüllten Feiern braucht er das sogar, damit sein Kopf nicht verrückt spielt.

Drogen: Devin ist stolz auf seinen Geist und würde seine Denkfähigkeiten nicht durch irgendein bewusstseinsveränderndes Zeug zukleistern wollen. Auf Leute, die davon abhängig werden, blickt er auch mit einer gewissen Verachtung herab. Harmlosere Drogen, die entspannen und ihm helfen, abzuschalten, sind dagegen etwas ganz anderes, und allgemein würde er alles nehmen, was ihm Unterhaltung bringt, ohne seine Fähigkeiten auf lange Sicht zu schädigen.

One Night Stands: Allgemein hat er wenig dagegen, aber er ist auch niemand, der es oft machen würde, dafür ist ihm schlichter Sex einfach nicht wichtig genug.

Fetische: Devin doesn't judge. Bei sehr obskuren Dingen würde er sich mit der Person darüber unterhalten, schon aus Interesse, warum und inwiefern diese Dinge anziehend wirken, aber allgemein ist es ihm herzlich egal, was andere Leute im Bett bevorzugen, und auch mit seinen eigenen Partnerinnen würde er ihre lange Liste an Kinks durchgehen, solange sie seine Kriterien (keine Kinder, keine Tiere, nichts dauerhaft gesundheitsschädliches) erfüllen.

Homosexualität: Er ist es nicht, hat aber auch nichts dagegen. Tatsächlich hätte er wohl denselben Spaß daran, mit homosexuellen Jungen zu spielen und sie in ähnlicher Weise wie Mädchen emotional zwischen verschiedensten Extremen springen zu lassen, nur würde es hier nicht auf Sex hinauslaufen und beim Teasen bleiben.

Bisexualität: Same for that. Solange keiner von ihm erwartet, sich an den Gedanken an einen Dreier mit einem anderen Kerl anzufreunden, sollen die Leute doch vögeln, was sie wollen.

Orgien: Warum nicht? Das Flaschendrehen, was in seiner Freundesgruppe und mit Mädchen aus der städtischen 'Volksakademie' stattfand, haben sie letzten Endes ja auch nur Flaschendrehen genannt, weil man mit 14 noch nicht von Orgien reden kann, ohne seltsame Blicke und besorgte Eltern zu ernten.

Strafarbeit: Nicht angenehm, aber manchmal einfach notwendig, wenn man ein bestimmtes Bild erzeugen oder beibehalten will. Von daher wird er zumindest vor Lehrern nicht groß darüber motzen.

 

Fähigkeiten

 

Wünsche: Devin ist kein unheimlich begabter Erdmagier, und sicherlich keiner, der jemals Erdbeben oder Schlammrutschen auslösen kann, die ganze Städte zerstören könnten. Magische Bildhauerei und andere Arten, Steinkunstwerke zu erschaffen, überfordern ihn. Er kann keine riesigen Brocken bewegen, aber dafür in kleinerem Maßstab eine Menge Unsinn mit Stein anfangen. Einzelne Steinsplitter kann Devin über große Entfernungen und mit zunehmend hoher Geschwindigkeit schleudern, soweit, dass sie auch die Durchschlagskraft einer Pistolenkugel haben können. Größere längliche Steinsplitter sind nützlich, um Leute zu bedrohen (niemand hat so etwas gerne um seinen Kopf oder vor den Augen schweben, und in Nieren, Herz und Lunge können die positiv tödlich sein, besonders, wenn er sie dann noch fleißig hin- und herwackeln lässt) und sich durchzusetzen. Kleinere Brocken werden gegen Köpfe geschleudert, wenn Devin zu weit entfernt ist, um draufzuschlagen, wenn die Besitzer der Köpfe etwas sehr Dummes sagen, und größere Brocken mitunter gegen die Personen, gegen die sich gerade allgemeiner Hass der Gruppe richtet. Zuletzt kann er Schlösser aufsprengen – Stein reinschieben und Druck im Inneren des Stein erzeugen, bis er auseinanderplatzt und alles um sich herum mitnimmt – und seine Fähigkeit, Stein durch Druckveränderung zu verbiegen und zu sprengen, allgemein für eine Vielzahl von gemeinen Spielereien nutzen. (Was, du sagst, diese einzigartige, kostbare Halskette mit Edelstein ist alles, was deine toten Eltern dir hinterlassen haben? It would be a shame, if- :3)

Er kann Risse im Mauerwerk von Schulgängen kitten, wenn er Spuren verwischen will, kann Mineraliengehalte erspüren (Das war früher bei der Feldarbeit nützlich, weil Devin zielsicher sagen konnte, wo angebaut werden kann und wo gedüngt werden muss, und so den Frühling über gearbeitet und ein wenig dazuverdient hat) und anhand dessen auch Mangelernäherung bei Personen feststellen, denen diese Mineralien fehlen. Genauso ist es ihm möglich, Körperzellen die Mineralstoffe zu entziehen und an irgendeinem unnützen Ort im Körper zwischenzulagern. Es dauert Stunden, bis Müdigkeit eintritt, einen Tag, bis der Stoffwechsel kaum noch funktioniert und der Wassergehalt der Zellen nicht mehr reguliert werden kann, und nach 48 bis 72 erfolgt der Tod durch Unterernährung – zumindest in der Theorie. Erfolgreich ausprobiert hat er es bisher erst an den Versuchstieren, die er aus den Anatomiekursen aus der Volksakademie mitgehen ließ, und nicht an Menschen. Zusätzlich ist diese Kunst alles andere als bekannt oder verbreitet, weil sie in ihrer Komplexität viel Konzentration, Stressresistenz (Fehler sorgen für kaputte Zellwände, und auch wenn auch das im großen Maßstab genauso den Tod garantieren kann, ist es etwas, was sich bei Nachuntersuchungen als Todesursache belegen lässt und so auf Mord hindeutet) Feinfühligkeit und rasches Überlegen erfordert. Devin kann sie sich daher von niemandem beibringen lassen, aber genauso wird es schwer, sie nachzuahmen. Die Anwendung am Menschen dürfte trotz allem dürfte wesentlich komplizierter als seine bisherigen Spielereien sein, allein schon aufgrund des Größenunterschieds, aber unmöglich ist es nicht, und wenn Devin diese Kunst einmal gemeistert hat, garantiert sie unauffällige Attentate, die keine Spuren zurücklassen würden.

 

*Zeugs, das bei Zitate stand, aber den Lesefluss im Steckbrief unterbrach, und weil es jetzt existiert und ich nicht umsonst wieder löschen will, klatsch ich es am Ende hin und versuche anzudeuten, wie der Char in meinem Kopf aussieht lasse euch so leiden!

 

„Und was will der hier?“ Sheyin fuhr nicht auf, aber man konnte die Gereiztheit seiner Stimme anhören, selbst wenn er noch versuchte, seinen Angriff nach einer Frage klingen zu lassen. Yulfur, der sich bis eben noch in seinem Kreuzverhör befunden hatte, atmete dagegen unmerklich auf, als Devin sich zu den beiden gesellte, das Gesicht halb in Schatten getaucht von der matten Beleuchtung in der Höhle.

„Man hat mir erzählt, dass du ein Problem mit mir hast, und ich denke, wir sollten darüber reden.“ Devin klang derartig ernst, wohlwollend und kooperativ, dass Yulfur sich ein Grinsen verkneifen musste. Es war keine Stunde her, dass die Jungen darüber geredet hatten, wie jämmerlich Shervin inzwischen in seinen Versuchen war, sich zu behaupten, und als Yulfur erwähnt hatte, dass der Elementmagier darauf bestanden hatte, noch im Verlauf des heutigen Tages mit ihm zu reden, meinte Devin, er könne nicht anders, er musste dabei sein. Immerhin – es gab wenig, was so witzig war, wie seinen Cousin langsam bis zum Rand des Wahnsinns zu provozieren.

„Wunderbar. Ich habe aber kein Interesse daran, mit dir zu reden.“, knurrte Sheyin und fügte noch im selben Atemzug hinzu: „Ich habe es satt, dass ihr euch über meine Privatangelegenheiten unterhaltet oder über meine Beziehung. Als würde euch das was angehen.“

„Ja, moment-“ Verwirrung und ernsthafte Sorge lag in Devins Blick. Er war nicht der einzige gute Schauspieler aus der Gruppe von Jungen, aber sicherlich unter den Besten, wenn es darum ging, verletzte Unschuld darzustellen. „Über was sollen wir reden?“

„Meine Beziehung.“ Sheyin versuchte sich inzwischen wieder um Ruhe zu bemühen, als sich zwei der anderen Jungen näherten. Dafür, dass sie vor wenigen Monaten noch als seine Freunde galten, standen sie Sheyin inzwischen recht gleichgültig gegenüber, und er wollte vor ihnen wohl nicht irrational wirken. „Ich weiß, dass Yulfur dir – ich meine, euch allen – im geheimen Sachen zuträgt, die nicht für euch bestimmt sind.“

„Ah ja, genau. Unsere geheimen Geheimtreffen in den finstersten Tiefen der Tunnel. Wir hüllen uns in schwarze Umhänge, und einer muss mit tiefer Stimme fragen 'Hast du die Ware?'... und dann setzen wir uns zusammen und tratschen bis zum Morgengrauen.“ Devin feixte ein wenig, ähnlich wie die Jungen zu seiner Seite, und fuhr im selben Moment schon wieder ruhiger fort: „Aber ernsthaft, warum glaubst du, dass sich irgendeine Sau für dich und deine Angelegenheiten interessiert?“ Und schon spürte Yulfur die Stimmung umschlagen, als wäre es diesmal Sheyin, der sich zu rechtfertigen hätte. Der Junge musste es selbst gemerkt haben, seine Miene, wenn auch beherrscht, war ein wenig röter geworden. Yulfur kannte seinen Cousin gut genug, um es als Anzeichen von Zorn zu werten, und auch gut genug, um zu ahnen, dass er sich von der Situation überfordert fühlte.

„Jetzt werd nicht überheblich.“ Der Vorwurf traf auf taube Ohren und gehobene Augenbrauen, auch als er hinzufügte: „Irgendwer muss dieses Zeug ja rumerzählen, ansonsten hätte- … hätte meine Freundin nicht davon gehört.“ Hätte nicht vorgeschlagen, die Beziehung zu beenden, jetzt, da deine Familie in der Gunst des Königs sinkt, meinst du wohl, dachte Yulfur still.

„Schön. Inwiefern genau hat das mit uns zu tun?“, erkundigte sich nun einer der anderen Jungen, Denfur, der die Hintergründe genauso gut kannte wie jeder aus ihrer Gruppe. Sie konnten Sheyin nicht leiden. Jeder wusste das, sogar Sheyin selbst, und es war nicht die Art von Nicht-leiden, die mit Abneigung oder Furcht zu tun hatte. Sie sahen einfach nur auf ihn herab. Das der Junge deswegen versuchte, ihnen mehr und mehr aus dem Weg zu gehen, schien auch nicht zu helfen, sondern stachelte sie nur an, ihm das Leben ein bisschen schwerer zu machen. Aber das waren Dinge, die Sheyin ahnte, ohne Beweise zu haben – oder stichhaltige Argumente. Man sah ihm an, wie es in ihm arbeitete, wie sein Kiefer sich verkrampfte, und er schließlich den Kopf schüttelte.

„Vergiss es. Ich habe keine Lust, auf solche kindischen Diskussionen.“

„Also flüchtest du?“ Devin klang belustigt, ohne dass es die Herausforderung in seinem Ton ganz verschluckte, und Sheyin zischte.

„Nein, ich sagte nur, dass ich darauf keine Lust habe!“

„Genau. Flucht.“ Diesmal schenkte ihm Devin ein breites Lächeln, und Sheyin atmete aus, langsam und um Beherrschung bemüht, ehe er sich streckte und den Kopf hob, gleichzeitig Selbstbewusstsein und Angriffslust demonstrieren wollen.

„Weißt du, an deiner Stelle würde ich mich manchmal gut umschauen... und den Tag abwarten, wenn du bestimmte Leute triffst, ohne das du von deinen Freunden umgeben bist. Bin gespannt, wie lange du da deine große Klappe behälst.“ Jetzt schnaubte der Junge belustigt, die Augen funkelnd und die ganze Haltung so sorglos, als wäre er unbesiegbar, ehe das Lächeln von seinen Lippen verschwand er Sheyin einen tiefen Blick zuwarf, gepaart mit aufgesetzter Zögerlichkeit in der Stimme.

„Sei bitte sanft, ja?... Das wird mein erstes Mal.“ Sheyin drehte sich auf dem Absatz um und ging davon, ohne die lachenden Jungen noch eines Blickes zu würdigen. Yulfur ahnte, dass er sie das nächste Mal, wenn sie aufeinandertrafen, nicht so einfach würde ignorieren können.


Trash Panda - heute um 17:53 Uhr
Noch was zum neuen Kapitel:
Devin wird sich wahrscheinlich auf jeden Fall für die Schülersprecherwahl aufstellen. Nicht nur, um sein Image bei den Lehrern zu festigen, sondern auch, weil es eine Position ist, in der er Einfluss ausüben kann und seinem Wort automatisch mehr Gehör geschenkt werden könnte als dem anderer Schüler, die irgendwelche Anschuldigungen gegen ihn und seine Freunde erheben.
Was ihn auszeichnet, sind mehrere Dinge: A) kann er charismatisch auftreten und gut reden, b) überzeugend argumentieren und auf sein Gegenüber eingehen, also tatsächlich auch mit Ausbildern und Hausleitern über diverseste Dinge verhandeln, und C) wird er zwar von Positionen mit Macht- oder Einflussanteil angezogen, weiß aber auch, dass sowas nicht von selbst kommt, und wird sich tatsächlich engagieren, wenn ihm eine Idee gefällt oder er es für notwendig erachtet. Das er diszipliniert und zielorientiert arbeiten kann, stand ja schon im Steckbrief. Sollte die Frage nach seinen Qualifikationen allerdings von den Lehrern kommen, dann folgen natürlich antworten wie: er möchte 'Schüler-Lehrer-Beziehungen verbessern', 'angenehmeres Lernklima schaffen', 'Schikane jüngerer Schüler unterbinden', 'mehr Wertschätzung für den Unterrichtsstoff', er wolle anderen noch weiter ein Vorbild sein und all sowas. Zu einem gewissen Grad hält er diese Dinge ja tatsächlich für notwendig oder nützlich oder überhaupt existent, und wenn er es richtig formuliert, hört es sich an, als wäre all das sein einziges größtes Anliegen.
Wie er vorgehen würde? 'Eh du da, wähl mich mal'... in abgewandelter Form, meistens. Devin ist schon eine zeitlang auf der Schule, und die Leute kennen ihn trotz allem als jemanden, der seinen Kopf durchsetzen kann und sich gleichzeitig nicht anderen Gedanken verschließt. Es ist also durchaus denkbar, dass er viele Bitten und Vorschläge in einer Art weiterleitet, in der sie tatsächlich Auswirkung haben. Außerdem wird er natürlich fragen, was es denn ist, was sich die Schüler von einem Haussprecher wünschen, und diejenigen, die nicht gleich zu 'Ist mir egal, mach was du willst' übergehen, sondern konkrete Vorstellungen liefern, sind die, anhand von denen er sein Programm aufbauen wird mit Dingen, die man in dieser Position durchsetzen könnte. Seinen engeren Bekanntenkreis wird er noch weitaus leichter überreden können, immerhin ist da das Argument von 'Wähl mich, und die Chance sinkt, dass irgendwer mitkriegt, was für eine Scheiße wir hier abziehen.' Und was diejenigen angeht, die aufgrund schlechter Erfahrungen jeden wählen würden außer ihn... er wird sie wahrscheinlich gemeinsam mit seiner Gruppe zum Schweigen animieren, auf die eine oder andere Weise, oder er macht sie vor der allgemeinen Schülerschaft soweit lächerlich, dass ihren Worten kein Gehör mehr geschenkt wird. (Das muss kein 'der ist doof und stinkt!' sein, sondern kann auch darauf hinauslaufen, dass Devin erzählt „Komm schon, du weißt doch, wieso er so gegen mich hetzt. Er nimmt es uns immer noch Übel, dass wir ihm in seinem Erstjahr einen Willkommensstreich gespielt haben, und jetzt ist er unfähig, darüber hinwegzusehen und mal objektiv zu überlegen, was denn das Beste für die Schüler unseres Hauses ist.“)