Das Gebiet des Erd-Zirkels


Tine na Cruinne

Autor: Aveshij

 

 

Willkommen in Tine na Cruinne, werter Reisender. Wenn Ihr mehr über die Heimat der größten Handwerker des Erdzirkels herausfinden möchtest, dann wählt bitte eine der folgenden Kategorien:

 

1. Geschichte des Berges

2. Der Juwelenrat

3. Rohstoffe und Mineralien

4. Aufbau des Berges

5. Das Heilige Gastrecht

 

 

 

 

1. Die Geschichte des Berges

Tine na Cruinne wurde vor etwa 1500 Jahren gegründet. Mit Hilfe des Feuer-Zirkels wurde der Berg an den dicksten und stabilsten Stellen ausgehöhlt, um dort die zukünftigen Wohn- und Werkstätten des Erd-Zirkels einzurichten. Durch beständiges Aushöhlen erreichte man schließlich beinahe das Herz der Welt. Die ewigen Flammen des Herzens feuerten von diesem Augenblick an, die Werkstätten und Schmieden an und versorgten den Berg selber mit Energie und Wärme.

Da der große Berg am äußersten Ende der großen Orobasgebirgskette liegt und seine Südseite damit direkt ins Meer mündet, wurde eine konstante Wasserversorgung eingerichtet, welche nicht nur dafür sorgt dass der Berg nicht überhitzt, sondern auch stets eine umfangreiche Frischwasserquelle zur Verfügung stellt. Tine na Cruinne wurde gebaut, um größtmögliche Selbstversorgung und Unabhängigkeit gegenüber Crann na Beatha zu erreichen.

Um diese Unabhängigkeit zu gewährleisten, wurde ein Rat ins Leben gerufen, welcher den gesamten Berg und seine Großprojekte von dem Moment an verwaltete.

Damit wurde der Berg zur Heimat der größten Handwerker und Former der Welt. Kein anderer Zirkel kommt an ihre Fähigkeiten und Industrie heran.

 

2. Der Juwelenrat

Der Juwelenrat besteht aus den fünf hochrangigsten Mitgliedern der größten und mächtigsten Häuser von Tine na Cruinne.

Sophia Lochlainn, Rätin des Rubins und Oberste des Hauses Lochlainn. Bekannt geworden durch großartige Töpferkunst und Keramikherstellung.

Ulbrich von der Aue, Rat des Saphirs und Oberster des Hauses Rochern. Das Haus erlangte seinen Reichtum durch talentierte Gold- und Silberschmiede, welche selbst das Königshaus mit ihrem Schmuck beliefern.

Harmond Oesterlein, Rat des Smaragds und Oberster des Hauses Oesterlein. Seine Familie erlangte ihren Status durch geschickte Bronze-Kupferarbeiten. Tatsächlich wurde ein Großteil der hintergründigen sanitären Einrichtungen der Zirkel von eben jener Familie hergestellt.

Saltiana Breggavesa, Rätin des Hämatits und Oberste des Hauses Di Cerna. Die Di Cernas sind vor allem für ihren umfangreichen Handel mit Juwelen und Edelsteinen zu Reichtum gekommen.

Daru Levadein, Rat des Zirkons und Oberster des Hauses Levadein. Diese Familie erlangte Berühmtheit durch das Gießen von robusten und langlebigen Golems, welche in fast jedem adeligen Haushalt zu finden sind.

 

Seien es reine Verwaltungsaufgaben, Gerichtsprozesse oder die Aufgabenverteilung bei Großprojekten, als oberstes Gremium von Tine na Cruinne, setzen sie die Gesetzte des Berges rigoros durch und sorgen damit für anhaltenden Frieden und Harmonie zwischen den Bewohner des Berges, wie auch in der Außenpolitik.

 

3. Rohstoffe und Mineralien

Tine na Cruinne ist ein Berg, welcher reich an Rohstoffen und Edelsteinen aller Art ist. Je tiefer man geht, desto wertvoller werden die Mineralien, welche aus dem festen und robusten Fels geschlagen werden.

Zu den Hauptrohstoffen zählen Eisen, Kupfer, Gold und Lehm. Sie bilden den Großteil der Ressourcen, welche in den Werkstätten und Schmieden verwendet wird. Dank zahlreicher Verordnungen und Handelsverträge werden die Betriebe wöchentlich mit ihrem Bedarf beliefert und müssen nach Ablauf eines Monats, Rechenschaft ablegen, wie viel sie verbraucht haben und wie viel noch bei ihnen lagert. Nach längerer Beobachtung und Abwägung, werden den Betrieben, dann entweder mehr oder weniger Materialien zugesprochen.

 

4. Aufbau des Berges

Ihr, werter Reisender befindet euch von den Essetoren. Den mächtigen Türen, welche zum Berg und seinen Wundern selbst führen. Solltet Ihr mit dem Prozedere nicht vertraut sein, wie man die Tore öffnet dann, wendet Euer Augenmerk auf den Index, welchen ihr unten findet.

Um Euch zurecht finden, solltet Ihr nun vom Aufbau lesen.

Tine na Cruinne wurde während der Expansion in mehrere Etagen und Stockwerke unterteilt, welche wiederum in kleine Teilgebiete voller Flure und Gänge führen.

Die Erdebene, welche direkt hinter den Essetoren liegt, ist der Hauptsitz der Familie Lochlainn. Hier befindet sich er Großteil der Wohnungen und Häuser der Bewohner des Berges. Ferner werden hier wunderschöne Töpferarbeiten feilgeboten und die zahlreichen Gaststätten laden zum gemütlichen Verweilen ein.

Darunter befindet sich die Ozeanebene. Dieses Stockwerk ist die Heimat der Familie Oesterlein. Hier wird der Großteil des Kupfers und Zinns gefördert, sowie das berühmte Feuerbier gebraut. Ferner bietet die Ozeanebene Parks und Gärten, die zum Entspannen und Lustwandeln einladen. Jene Orte der Ruhe, waren einstmals Schürfgebiete und stillgelegte Stollen, welche nun dafür sorgen, dass die Bewohner nicht nur einen Rückzugsort haben, sondern auch die Hallen von Tine na Cruinne mit Frischluft versorgt werden.

Wenn Ihr der Haupttreppe weiter folgt, werdet Ihr als nächstes in der Goldebene ankommen. Sie ist das Hoheitsgebiet der Rocherns. Ob es nun Schmuck für eine Vermählung, eine Beerdigung, ein Fest oder einfach nur so sein soll, hier werdet Ihr es gewiss finden. Die Schmiede der Goldebene arbeiten unermüdlich an ihren Werkstücken und sind stets darauf bedacht, die Wünsche ihrer Kunden zur vollsten Zufriedenheit zu erfüllen. Ferner werden in den Minen nicht nur Gold und Silber gefördert, sondern auch besondere Schätze, wie Kandelbraha und Sangenerz. Beides wichtige Mineralien bei der Artefakt- und Magieschmiedekunst, welche ebenfalls auf dieser Ebene zu hause sind.

Danach folgt die Sternenebene, in welcher das Haus Di Cerna beheimatet ist. An diesem Ort werden die wertvollen Juwelen und Edelsteine abgebaut, welche die übrigen Handwerker und Schmiede nutzen, um ihre Arbeiten zu verzieren. Die Sternenebene hat ihren Namen erhalten, weil die unzähligen unreinen Juwelen, welche nicht abgebaut werden, anfangen zu glitzern, wenn des Nächtens die Lichter gelöscht und gedimmt werden. Dann wird diese Ebene zum romantischsten Ort in ganz Tine na Cruinne. Außerdem können hier Juwelen und Edelsteine natürlich auch käuflich erworben werden, wenn Ihr nach einfachen, aber doch geschmackvollen Geschenken sucht.

Die letzte Ebene nennt sich das Herz. Das Herz ist Hauptsitz der Levadeinfamilie und ist ein Ort in dem die Feuer nie verlöschen und die Hämmer nie stillstehen. An diesem Ort werden nicht nur die robusten und langlebigen Golems hergestellt, hier werden auch die wertvollsten Mineralien abgebaut, die unsere Welt zu bieten hat. Darunter fallen Anquedea und Verantalit. Aus letzterem wurde unter anderem die Krone des Königs hergestellt. Die Hitze dieses Ortes kann für Neuankömmlinge zuerst überwältigend sein, doch je länger man den Blick schweifen lässt und dem Klingen der Hämmer lauscht, desto mehr wird man in die Bann des Herzens gezogen. Womöglich seid Ihr sogar in der Lage das Schlagen des Weltenherzens selbst zu hören.

 

5. Das Heilige Gastrecht

Dieser Brauch sollte noch einmal besondere Erwähnung finden. Jeder in Tine na Cruinne ob Rat, Adel, Handwerker oder Gewöhnlicher ist verpflichtet jedem Gast oder Reisenden Verpflegung und Unterkunft zu bieten, wenn es von ihnen erbeten wird. Der Gastgeber muss sich um seinen Gast kümmern, als wäre er Teil der eigenen Familie. Im Gegenzug wird erwartet, dass der Gast Höflichkeit und Anstand zu wahren hat. Sollte einem Reisenden das Gastrecht verwehrt bleiben, müssen die angesprochenen Familien eine angemessene Kompensation ihrem Gast zahlen. Sollte der Gast sich ungebührlich benommen haben und es kam zu gravierenden Klagen, wird der Gast der Stadt verwiesen und darf im Normalfall in den nächsten zehn Jahren nicht wieder zurückkehren. Ferner wird die Stadt jeglichen Handel und Beziehungen mit dem Gast abbrechen.

 

Wir hoffen, Ihr konntet Euch einen kleinen Überblick über unsere Stadt verschaffen und wünschen viel Vergnügen beim Erkunden und Handeln in Tine na Cruinne.

 

- Die Tourismusabteilung des Juwelenrates


Die Stadt Fren-Leoya

Autor: Xipe Totec

 

Fren-Leoya liegt nicht nur am Rand einer Gebirgskette, sondern wächst auch in diesen hinein, und während auf der Außenseite des Berges pachtvolle Villen für repräsentative Bürger und Magiertempel stehen, lebt der Großteil der Bewohner im Berg selbst, wo die Stadt sich auf mehreren Etagen in weite Tiefen fortsetzt. Das Licht wird mithilfe von Lichtmagie erzeugt und sorgt auch für funktionierenden Ackerbau, ein Großteil der Bewohner allerdings lebt von Bergbau, Steinbearbeitung, Bildhauerei und allgemein Dingen, bei denen sie ihre Fähigkeit anwenden können, weil es das ist, worauf sie sich in ihrer Ausbildung konzentriert haben.

Loyalität, Treue, Zusammenhalt werden in der Kultur der Stadt und umliegender Gebiete stark geschätzt und als Vorraussetzung für einen 'echten', erfolgreichen Erdmagier angesehen, genauso wie Fleiß, Beständigkeit und Standhaftigkeit, innere Ruhe und Disziplin.

Die oberste, spirituelle Kaste verkörpert diese Tugenden allerdings mehr als die gewöhnliche Bevölkerung, und genauso wie Fähigkeiten und Einstellung wird man auf diese Charakterzüge überprüft, wenn man in die Kreise der einflussreichsten und mächtigsten Erdmagier Fren-Leoyas eintreten will.

 

Die Yarung-Bergbahn ist ein von Erdmagiern betriebenes, unterirdisches Lorensystem auf Steinschienen, mit dem Rohstoffe oder Nachrichten transportiert werden können. Es ist wesentlich effektiver als alle Arten von Briefvögeln, weil es sehr viel schneller ist.

 

Der Architekturstil ist das, was wir als ostasiatisch mit einigen klassizistischen Einflüsse, großen Gärten und Parkanlagen erkennen würden. Besonders die Außenseite ist kunstvoll gestaltet, aber auch im Inneren findet man solche Eindrücke. Die Gestaltung ist elegant, aber minimalistisch, Geometrie und Ästhetizismus spielen eine große Rolle, und auch außerhalb der großen Parkanlagen stolpert man über kunstvolle Hecken, Bonsaigewächse zur Weggestaltung, künstlich angelegte Flussläufe in Mustern, in denen nichts dem Zufall überlassen wurde, ohne dass die Gestaltung ins Kitschige gleitet. Wenn es wirklich romantische, verspielt-verschnörkelte Kunstarten gibt, dann erinnern sie an die Art Nouveau oder den Jugendstil, weil zugunsten von Gesamteindruck auf Symmetrie verzichtet wurde und die Muster sehr verschnörkelt sind.

Unnatürliche, nicht-steinerne Farben kommen selten und nur vereinzelt vor, um Akzente zu setzen.

Der Adel nimmt eine Sonderstellung ein, über den einfachen Bürgern, aber Seite an Seite mit den Stadtverwaltern, die zu gleichen Teilen von den einfachen Bürgern gewählt und den höchsten Erdmagiern abgesegnet werden. Da die höchste Erdmagierkaste eher eine spirituelle Funktion einnimmt, sind sie selbst kaum in der Politik vertreten – einzige Ausnahme sind die Diplomaten, die dieser Kaste zwar angehören, aber ein weltlicheres Leben führen und weniger in der städtischen und mehr in der nationalen Politik eingebunden sind, um dort die Interessen Fren-Leoyas durchzusetzen.

Politische Entscheidung in der Stadt selbst werden vom Rat gefällt, der sich aus Adel und den gewählten Stadtvertretern zusammensetzt. Das setzt sich natürlich nicht über den Gesetzesrahmen hinweg, den der König festgelegt hat.

Es gibt keine gesetzlich geregelten Sozialnetzwerke, aber unter den Bewohnern herrscht großer Zusammenhalt, und einige Attribute, die Erdmagiern zugeschrieben werden, stimmen tatsächlich – in Krisenzeiten sorgen sie füreinander und helfen, wieder Fuß in der Gesellschaft fassen zu können. Das ist auch mehr als notwendig, Landstreicher, Bettler und Heimatlose werden in der Stadt nicht geduldet und rasch wieder vor die Türen verfrachtet, notfalls mit Gewalt.

 

In der Nahrungsversorgung ist die Stadt größtenteils autark vom Umland, weil sie – unter magischer künstlicher Beleuchtung – viel im Inneren des Berges anbaut, wo auch große Tiere, die die Dunkelheit gewohnt sind, für den Fleischbedarf gehalten werden. Auch wenn das ausreicht, um die Bevölkerung zu ernähren, ist keineswegs Überfluss vorhanden, und für Feste und Großveranstaltungen wird Nahrung von außen importiert.