Cos Quria


Willkommen, Reisende. 

Willkommen in der prachtvollsten, der erhabendsten, Ehrfurcht einflößendsten Bastion unserer Zeit, dem Juwel unter den Städten, dem zentralen Mittelpunkt aller Macht! 

Darf ich Sie bitten zu folgen? 

Auf unserer aufregenden Reise durch die flirrende Metropole beginnen wir...

Die Oberstadt

Fällt Ihnen die Qualität der Wohngegenden auf? Frisch gestrichene kleine Villen, blendend weiße Fassaden, prunkvolle schmiedeeiserne Zäune und elegant angelegte Garten- und Terassenanlagen an und auf den Gebäuden lassen vermuten, dass hier die gutbetuchten Bürger der Stadt wohnen, der hoch angesehene Adel. Das Straßenpflaster zu unseren Füßen glänzt, als wäre es neu, und ist von Mosaikgebilden in verschiedenfarbigen Steinen geziert, während es uns durch die Straßen führt. Hören sie die Kinderstimmen da drüben? Dort beginnt das akademische Viertel, an dem die Privatschulen den Adel, die Großbesitzer und Elementmagier von morgen auf ihren künftigen Werdegang vorbereitet. ...Wie bitte? Nein, natürlich erhält nicht nur die Oberstadt Bildung! Auch die Menschen, die in der Unterstadt leben, können sich den Zugang zu den Privatschulen erkaufen oder eigene Hauslehrer anstellen, von denen es eine beträchtliche Anzahl in dieser Stadt gibt. Wenn wir später die Klosterruinen besuchen, werden Sie mehrere sehen, die sich dort mit Lehrgängen und in Diskussionen anpreisen, um neue Kunden zu gewinnen.

Aber genug davon, kommen wir zu den Parkanlagen. Sehen Sie diese unaufdringliche Ästhetik, die kunstvoll geschnittenen Büsche und die kleinen angelegten Bäche, die unter den natürlich gehaltenen Brücken aus Stein und Gras hindurchführen? Der König hat die nahmhaftesten Architekten unter den Erd- und Wassermagiern versammelt, um diesen Garten und den am Palast zu entwerfen. Hier beruhigt sich das Auge, und wir merken die Entspannung, die uns bei unserer Wanderung erfasst – im Palastgarten dagegen werden sie überwältigt sein von der Pflanzen- und Farbenpracht, die sich ihnen bietet! Die königliche Akademie, wo die hochspezialisierten Magier und Militärtruppen des Königs ausgebildet werden, liegt übrigens nicht weit von hier, und abends können sie viele der jungen Männer und Frauen durch diesen Park flanieren sehen.

Und hier kommen wir schon zum Tor. Ober- und Unterstadt werden durch Mauern getrennt, die früher im Verteidigungsfall dazu gedacht waren, den Angreifer durch zusätzliche Hindernisse aufzuhalten. Nicht, dass wir uns heutzutage über so etwas noch Sorgen machen müssten, was? Haha. Die diensteifrigen Wachposten sehen Sie nicht nur dort vor dem Eingang, sondern auch oben an der Mauer, und manchmal selbst durch die Straßen patroullieren. Bitte sprechen Sie sie nicht an – sie sollen sich während der Ausübung ihrer Pflicht nicht ablenken lassen. Und nachdem wir durch das Tor gegangen sind, werden Sie sehen, wir erhalten Blick auf...

Die Unterstadt

Ist es nicht romantisch? Treppe und Abhang führen direkt neben den Weinbergen vorbei ins Labyrinth der Stadt, und dort in der Ferne können Sie die Serine sehen, die durch die Stadt fließt und in die das Abwasser geleitet wird. Alles magisch aufbereitet, versteht sich. Zum Baden bietet sich der Fluss nicht an, das können sie in unseren Badehäusern tun, oder sie machen es der Jugend nach und besuchen die Steinbrüche und Seen außerhalb der Stadt. Das gilt natürlich nicht für den Adel. Ich meine, haben Sie diese waghalsigen Sprünge von den Steinklippen schon einmal gesehen? Eines der Kinder könnte sich verletzen, und das ist ein Risiko, was sicherlich keine adelige Familie eingehen wird.

Das Straßennetz verläuft hier weit chaotischer als in der Oberstadt, was daran liegt, dass wir hier den ursprünglichen Teil der Stadt vor uns haben. Die Oberstadt wurde erst später gebaut, und die meisten der Häuser wurden von Erdmagier-Architekten innerhalb weniger Jahre in die Höhe gezogen. Das verleiht diesem wirren, chaotischem, lebendigen Baustil der Unterstadt auch ihren ganz eigenen Charme.

So, nun am Fluss vorbei... sehen sie die kleinen Boote, die in regelmäßigen Abstand an uns vorbeifahren? Sie bringen die Leute zum anderen Ende der Stadt, wo das Viertel der magischen Fabriken beginnt. Über zwei Drittel der Einwohner arbeiten dort.

Zu unserer Linken dagegen können sie immer wieder die kleinen Läden in der untersten Etage der Wohnhäuser erkennen. Mal ein Spielwarengeschäft, mal ein Schneider, mal ein Bäcker – oh, den hier kann ich im Namen meiner Frau ganz besonders empfehlen.

An dieser Stelle zweigt die Serine außeinander. Den kleineren Flusszweig nennen wir Sera, und er wird noch vor Ende der Stadt in den Hauptfluss zurückfließen. Die Sera gilt als ungesagte Grenze, die die meisten Bewohner nicht überqueren, denn hinter ihr beginnen die Viertel, in denen unsere Kriegsflüchtigen, Arbeitsscheuen, Alten und Bettler leben, denen der König in seiner Gnade das Fortdauern in der Stadt erlaubt hat. Wenn Sie den sehr natürlichen Charme und Zusammenhalt der bildungsfernen, niedrigsten Arbeiterklasse hautnah erleben wollen, gibt es auch dort Gasthäuser und Absteigen, aber wie Sie sich vorstellen können, stehen diese weit hinter den Standards im Rest der Stadt zurück. Persönlich würde ich einen Ausflug nicht empfehlen, besonders nicht in den Abendstunden.

Der Hauptmarkt

Wir nähern uns dem Hauptmarkt. Von hier ist es nicht mehr weit bis zu den 'kleinen Reichen', zu denen ich später noch einmal komme. Das sorgt dafür, dass sie ihre Waren hauptsächlich auf diesem Markt anbieten, der am nächsten gelegen ist. Wir haben auch noch andere, kleinere Märkte auf öffentlichen Plätzen und Seitenstraßen, aber hier finden sie garantiert alles, was sie brauchen.

Riechen Sie das schon? Den Duft von geräuchertem Fisch, von Wassermagiern gefangen und konserviert, Jasmin und Nelken, vom typischen Curry des Feuerreiches, die würzigen Gemüsepasten und die feinen, appetitanregenden Töne von Süßspeisen neben dem Parfüm? Diese kleinen Straßenstände, die wir jetzt schon an unseren Seiten sehen, führen bis zum Serinenplatz hinauf, wo dann der Großteil des Marktes verortet ist.

Der Parfümduft ist übrigens dort vorne ganz besonders stark, in jenem Haus wohnt nämlich der berühmteste Parfümhersteller unserer Stadt. Menschen reisen für seine Kreationen von nah und fern an, aber es ist nicht immer empfehlenswert, das Haus persönlich zu betreten. Dort ist der Geruch so erdrückend, dass es Ihnen sprichwörtlich den Atem raubt. Und wenn wir gleich auf den Markt gehen, werde ich meine Führung für einen Moment unterbrechen, denn die Geräuschkulisse dort ist zu stark, als dass Sie in der Gruppe noch jedes meiner Worte hören könnten.

So. Alle noch da? Haben sie nichts verloren? Wunderbar. Die Straßenzüge, die von hier abgehen, führen in die ...

Die kleinen Reiche

Dort werden Sie feststellen, dass sich Architektur und Aufmachung der Straßenzüge ändert und an jeweils eines der Elementreiche anpasst. In der Stadtmitte leben die meisten unserer generationenlangen Bewohner, aber Fremde von außerhalb finden zuerst immer in den 'kleinen Reichen' ihren Platz, weil Sie sich dort noch viel eher an zuhause erinnert fühlen. Außerdem hat sich der Konflikt zwischen den Elementen bei vielen von ihnen eingeprägt, und nicht jeder kann über die Unterschiede hinwegsehen und problemlos Seite an Seite leben. Diese Wohnviertel waren übrigens ein Vorschlag unserer Majestät, um die Spannungen in der Stadt zu verringern. Wahrlich, ich könnte mir keinen klügeren Herrscher als ihn vorstellen! Und nun bewegen wir uns durch das Feuerviertel hindurch zu den alten Tempelanlagen. Passen Sie gut auf – Sie können oftmals Straßenkünstler und Jugendliche spielend bei der Elementausübung beobachten, die meisten Feuermagier lieben es, ihre Fähigkeiten gemeinsam mit anderen zu erproben und ein wenig prahlerisch zur Schau zu stellen.

Die stillgelegten Klöster

Hier an diesem Abhang beginnt der Berg, den sich der Rest der Unterstadt einst entlanggezogen hat. Inzwischen ist sie verlassen und die Bewohner sind weiter in die Talsenke oder die Oberstadt zurückgewandert, aber es gibt etliche Kennzeichen der ehemaligen Einwohner. Am beeindruckendsten sind die Tempel, die wir vor langer Zeit zu Ehren von Göttern erbaut hatten, bis die Weisung des Königs kam, Religion nur als Privatsache zu verüben statt in großen öffentlichen Organisationen. Diese Bauwerke sind trotz ihres Alters prächtig anzuschauen und heute ein beliebter Treffpunkt für Städter und Touristen. Wir werden ein wenig durch die Ruinen wandern und dann in einem der kleineren, umgebauten Tempelgebäude im Restaurant 'zur Göttin der Sonne' unser Mittagsmahl einnehmen, ehe wir in die Stadt zurückkehren.

Das Verwaltungsviertel & Der Hafen

Ich hoffe, Sie haben gut gegessen und können noch ein wenig laufen? Es ist nun nicht mehr viel, und das Beste haben wir uns natürlich zum Schluss aufgespart.Vorher aber sehen wir uns einmal den Hafen an der Serine an, neben dem sich die städtischen und königlichen Verwaltungsgebäude befinden. Sehen Sie, wie hoch dieser Bau über den anderen aufragt und wie seine Spitze glänzt? Man ahnt schon, welche hochbrisanten Belange hinter seinen dicken Mauern behandelt werden müssen.Über den Wasserweg werden übrigens größtenteils Personen transportiert – für Güter und Waren nutzen wir Schiffe in der Luft, die von Magiern betrieben werden. Das ganze ist hochspannend anzusehen, auch wenn die Technologie noch als etwas unausgereift gilt, und wenn sie eines dieser 'Luftschiffe' starten wollen sehen, müssen sie ihren Nachmittag auf der Terasse dort drüben verbringen, von dort hat man die beste Sicht auf unseren 'Lufthafen'. Außerdem ist die Eiskreme im Salon dort oben ein Geheimtipp! Und nun folgen Sie mir bitte dahin, denn von dort gucken wir nun nach den...

Die Fabriken am Stadtrand

Dahinten, wo die Häuserreihen enden und die riesigen, flachen Gebäude beginnen, befindet sich das Herz unserer Produktion. Die Maschinen werden von Handwerkern gebaut, von Magiern betrieben und von unseren guten Bürgern bedient, und durch sie schaffen wir es hier an der Hauptstadt, einen vielfältigen Reichtum an Gütern zu produzieren, zu dem die meisten Städte in den Elementreichen nicht in der Lage wären. Es ist harte, aber ehrliche Arbeit, in der jeder Bewohner dieser Stadt seinen Nutzen finden kann. Und jetzt auf zum Hafen, wir nehmen die Abkürzung über Seeweg durch die Stadt zu den...

Die Sommerresidenzen

Außerhalb der Stadt und entlang des Bergesabhangs ziehen sich die Sommerresidenzen der wohlhabenden Bürger und zuletzt die des Königs. Weg vom städtischen Trubel und in ungetrübter Natur haben wir hier possierliche kleine Villen und im Berg magisch angelegte Seen und heiße Quellen, in denen unsere Einwohner sich in den warmen Sommermonaten entspannen und aus dem alltäglichen Stress fliehen können. Obsthaine, Weinberge und große Waldstücke komplettieren dieses Bild. Nun haben wir beinahe jeden Winkel der Stadt gesehen – bis auf einen. Den wichtigsten, sollte man meinen. Folgen sie mir doch zum...

Der Palast & Der Garten

Ein erhabener Anblick, wie er aus dem Gewirr der Oberstadt erwächst und sich dem Himmel entgegenstreckt, nicht wahr? In den unteren Etagen findet man - neben der majestätischen Eingangshalle, dem Empfangs- und Speisesaal und der Terrasse, die in den Garten hinausführt – vor allem Zimmer von Bediensteten und Personal. Die Arbeitsräume, Küche, Waschkammer, Zellen und Vorratskammern sind im Keller angelegt, damit die Türme Platz bieten für Gästeräume und natürlich Wohn- und Lebensraum der hohen Herrschaften. Im linken Flügel ist darüber hinaus ein Saal für Veranstaltungen wie Konzerte, Tanz und Kultur vertreten, gemeinsam mit einem 12räumigen Ballsaal, der im Winter genutzt wird, wenn der König seine Feiern nicht mehr im Garten vollzieht. Besagter Garten ist dicht, märchenhaft und strahlend vor Farbenpracht, auch wenn sich der eine oder andere Besucher lange in dem Gewirr aus kunstvollen Hecken, kleinen Bächen und verziertem Pavillons verirren kann.